Der Instinkt der Seele - BG 13:24 (alle)

Devino M., Montag, 17. April 2017, 02:12 (vor 2587 Tagen)

Bhagavad Gita 13:24

Yogananda:
Um das SELBST im Selbst (im geläuterten Ego) durch das Selbst (den erleuchteten menschlichen Geist) zu schauen, folgen einige dem Weg der Meditation, andere dem Weg der Erkenntnis und wieder andere dem Weg selbstlosen Handelns.

Prabhupada (13:25):
Einige erkennen die Überseele in ihrem Innern durch Meditation, andere durch die Entwicklung von Wissen und wieder andere durch Tätigkeiten ohne fruchtbringende Wünsche.

Reclam:
Wohl mancher hat durch Sinnen sich
Des Geistes Anblick schon genaht,
Durch Grübeln schaun ihn andere
Und wieder andere durch die Tat.

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Die Seele ist grundsätzlich damit beschäftigt, dass Licht werde und Licht in alle Angelegenheiten gebracht wird, und sitzt im übertragenen Sinne alles im Lichte der Erkenntnis aus.

Selbst alles Böse kann diesem auf Dauer sich nicht widersetzen, ohne weniger zu werden. Entweder es flieht daher (meist in Anbetracht seiner selbst), oder es wird mit umgewandelt. Denn durch das Erkenntnislicht, welches die Seele wirft, erkennt alles, was weniger Licht abgibt, all den Schmerz und den Leid, welcher meist entsteht, weil zu wenig im Sinne der eigenen Seele gehandelt wird/wurde.

Der natürliche Instinkt der Seele ist im gewissen Sinne das Licht, worin diese sich natürlich bewegt und erfährt, auszudehnen. Dies hat wiederum zur Folge, dass die Seele sich all jenes sucht und anzieht vom nächsten Umfeld, wo am meisten Licht benötigt wird. Und dies hat wiederum zur Folge, dass der Instinkt der Seele dienen heißt.

Daher nimmt die Seele meist allerlei (nennen wir es) Ungerechtigkeit (als Kategorie an sich) auf sich (vom subjektiven Verhältnis her) für welche sie meist am wenigsten etwas kann, um dieses ans und ins Licht zu führen. Wenn es selbstverschuldet ist, dann ist es kein Dienst, sondern man zieht sich selbst bloß aus dem Karma heraus, was man verursacht hatte.

Etwas durcherfahren und empfinden im Geiste höherer Erkenntnis reicht, denn es gibt ja weitere intelligente Begleiter, die zu allem weiteren beisteuern, wenn man es zulässt und durchlässt. Da sind z.B. die kosmischen Strahlen mit ihren Qualitäten, die in natürlicher Weise Wunder wirken.

Warum es überhaupt erforderlich wird und woran es im gewöhnlichen Erlebnisprozess scheitert und mangelt, ist meist nur falsch gesetzte Identität und die Dinge zu persönlich zu nehmen und zu bewerten, statt überpersönlich sich ausagieren zu lassen.

Nur wie löst und heilt man dieses, was dessen bedarf und bereits zu viel und zu aufgeblasen wurde durch übermäßige Überbetonung? Ganz ohne es anzusprechen, weil es meist dadurch nicht weniger wird, im Sinne eine weiteren Zuerkennung und somit einer eingeräumten Stellung für jenes, was bereits zu viel ist? Durch noch mehr dienen, wenn auch nur aufgrund der Gewissheit, das Rechte zu tuen (und nicht immer, weil man es so toll findet)!

Und woher nimmt man die Gewissheit, das Rechte zu tuen? Durch Erkenntnis, die von mehr Licht herrührt welches hereinscheint. Denn die Seele erfährt die Ungerechtigkeit der Persönlichkeit, die Persönlichkeit erleidet das Ungemach der Seele mit im Gegenzug, und auf Dauer gesehen, wenn beides sich zu vereinen suchte.

Dabei spielt der Weg auch keine Rolle, ob durch Tätigkeit ohne fruchtbringende Wünsche (weil diese kaum von der Seele ausgehen und meist nur von dieser wegführen), Meditation, oder dem Entwickeln von Wissen. Letztlich, in rechter Weise ausgeführt, bedingt alles davon (alle diese Wege) das mehr Licht werde und somit Erkenntnis und Einsicht vermittelst der Seele hinzukommen.


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