Gespiegelte Tatsachen - KiW 4:4:9 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 4:4:9
Du bist ein Spiegel der Wahrheit, in dem Gott selbst in vollkommenem Licht leuchtet. Zum dunklen Spiegel des Ego brauchst du nur zu sagen: "Ich will dort nicht hineinschauen, weil ich weiß, dass diese Bilder nicht wahr sind." Lass dann den Heiligen in Frieden über dir leuchten, in der Erkenntnis, dass das und nur das sein muss. Sein Geist hat bei deiner Erschaffung auf dich geleuchtet und deinen Geist ins Leben gerufen. Sein Geist leuchtet noch immer auf dich und muss durch dich hindurch leuchte. Dein Ego kann Ihn nicht daran hindern, auf dich zu leuchten, aber es kann dich daran hindern, Ihn durch dich hindurch leuchten zu lassen.
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Das (negative) Ego arbeitet ebenfalls gerne mit Annahmen. Nicht nur dass es sorge trägt, angenommen zu sein des eigenen Fortbestehens wegen, es stellt auch Annahmen auf, nach denen es agiert, ohne dass es hinterfragt sein möchte, ob nun mehr als eine bloße Annahme die Grundlage der Handlung bildet.
Denn ist etwas angenommen, was vom Ego herrührte, so ist auch das Ego dadurch gefestigt und angenommen. So ist es nicht weit hergeholt also, dass es allen um sich versucht Ego-Motive unterzuordnen, denn in dieser Annahme, festigt es sich ebenfalls selbst.
Vieles lässt sich bereits ad absurdum führen, durch schlichtes hinterfragen nach dem Sinne und Zweck. Denn für gewöhnlich steht nichts mehr weiter dahinter, was in einem weitreichenderen Zusammenhang stünde. Und eines sollte klar sein, sind irgend welche Annahmen ohne jegliche Erkenntnis oder wirklichen Bezug zu etwas vorhanden, dann sind es für gewöhnlich Konstruktionen des Egos. Durch die Annahme dessen, tritt man die Erkenntnis ab, denn nicht-erkennen und Erkenntnis können nicht zugleich auftreten. Doch die wahre Natur des Geistes heißt nunmal Erkenntnis selbst.
Beginnt man irgendwelche haltlosen Annahmen zu vertreten und sogar zu verteidigen, welche vom Ego herrühren, so ist es ein Triumpfzug des Ego. Denn ist der Geist hinreichend beschäftigt, mit dem, was es nicht gibt, kommt er auch nicht darauf, zu hinterfragen aus welcher Quelle nun etwas herrührt.
Unter anderem sind solche Annahmen des Ego beliebt, etwas, was für das Ego bedrohlich ist, hätte es bereits dadurch angegriffen, weil es bedrohlich wirkt. Das Motto "Angriff ist die beste Verteidigung" könnte nicht besser die Motivation des Ego wiedergeben.
Doch das mindeste Hinterfragen sollte an der Stelle lauten, "wurde etwas von wirklicher Substanz berührt?" und "welche Art Substanz war es?", denn ist es der Fall, so kann man angeben, worum es an der Stelle sich handelt, doch Substanz selbst fühlt sich nicht persönlich angegriffen, und eben daher kann man es durchaus beurteilen und benennen. Das jedoch was vom Ego herrührt, hat keine Substanz und fühlte sich dennoch ständig persönlich angegriffen, ohne dass etwas von Substanz her oder darüber hinaus damit zu tuen hätte. Denn ein Luftschloss ist des Ego Bollwerk, doch der vom Ego erregte Geist, ist kein Luftschloss.
So ist man nun Spiegel für den Geist oder für das Ego. Mit dem einen lässt sich arbeiten, an dem anderen lässt sich nur arbeiten...
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Devino M.,
12.12.2016, 00:07
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