Annahmen - KiW 4:3:9 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T4:3:9
In deinem eigenen Geist - auch wenn das Ego das verleugnet - liegt deine Befreiungserklärung. Gott hat dir alles gegeben. Diese eine Tatsache bedeutet, dass das Ego nicht existiert, und das macht ihm sehr große Angst. In der Sprache des Ego sind "haben" und "sein" verschieden, für den Heiligen Geist hingegen sind sie identisch. Der Heilige Geist weiß, dass du sowohl alles hast als auch alles bist. Jede Unterscheidung in dieser Hinsicht ist nur dann bedeutungsvoll, wenn die Idee des "Habenwollens", die einen Mangel voraussetzt, bereits angenommen worden ist. Deswegen treffen wir keine Unterscheidung zwischen "das Reich Gottes haben" und "das Reich Gottes sein".
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Grundsätzlich sollte man nicht nur aus Bequemlichkeit es unterlassen irgend welche Unterscheidungen zu treffen, sondern in der Einsicht, dass es Gleichheit bedeutet. D.h., wenn wir instinktiv zwar unterscheiden, es uns aber nicht eingestehen wollten, und nur irgend etwas annehmen, was uns den Stand erleichtert etwas nicht hinterfragen oder prüfen zu brauchen, dann ist es keine Erkenntnis von der Gleichheit der Dinge.
Denn prüfen ließe sich auch diese Annahme mit einem Kern-Gedanken des Kurses, "es gibt keine Rangordnung von Wundern". Das bedeutet die Erkenntnis der Gleichheit in Wirklichkeit. Denn es gibt nichts was leichter oder schwerer ist für das Göttliche, von dem, was uns umgibt und womit wir auch nur in irgend eine Berührung kommen können. Da andernfalls an der Stelle die Allmacht fraglich sein müsste, wenn man annähme, es gäbe einen Unterschied in der Rangordnung von Wundern.
So ist es auch mit dem Haben und dem Sein, ist es als eines erkannt, dann gibt es nichts was man unbedingt haben müsste, denn es wäre nur unter der Annahme möglich, dass man es nicht hat. Hat man doch alles, was alles Gottes ist und man ist in Gott, so ist in der einen Erkenntnis es nicht möglich etwas haben zu wollen, da man immer erst die Position des Ermangelns dessen annehmen müsste, um dann darnach zu streben. Ja eigentlich und letztlich hieße es bloß, nach der Erkenntnis zu streben, dass man doch alles in Gott hat (von dem Zeitpunkt und für die Weile, wo man dieses in Frage stellte, abgesehen).
Unsere Annahmen bestimmen so nicht wenig unsere Welt und unser Weltbild. Sowohl in einem begrenzenden Sinne, wie auch in einem erweiternden Sinne. Denn ohne das wir von etwas auch nur in irgend einer Weise eine Ahnung haben, wird es sich uns mit höchster Wahrscheinlichkeit gänzlich entziehen. Ebenso aber auch durch die Annahme, dass etwas geringeres bereits alles sei und es außerhalb der Möglichkeiten stünde nach etwas bestimmten darübergehenden zu streben. Und doch hieße es wieder vorweg eine Annahme des geringeren, als Ausgangspunkt.
Annahmen können ebenso gar auch ein Schutz sein, wenn man etwas bestimmtes nämlich annimmt, und dieses mit hinreichendem Glauben und vorausgesetzt es ist nicht bloße die Variante der Verleugnung, dann wäre etwas anderes, was zugleich dem entgegengesetzt wäre, nicht möglich. Ganz ebenso wie zwei verschiedene Dinge an dem selben Platz, im Raum, zur gleichen Zeit nicht sein könnten.
Allerdings gibt es nicht nur die Annahmen, die wir jetzt treffen, sondern bereits die, die wir längst getroffen und gewählt haben, die in dieser oder jener Hinsicht daher unseren Tribut fordern. Die Gleichung der Gleichheit geht dann nur durch Ausgleich irgend einer bzw. der einen bestimmten Art auf. Und dann zeigt sich der Wert der bestimmten Annahme darin.
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