Selbstzucht - BG 6:36 (alle)

Devino M., Montag, 12. Dezember 2016, 00:07 (vor 2964 Tagen)

Bhagavad Gita 6:36

Yogananda:
Der unbeherrschte Mensch wird schwerlich Erfolg im Yoga haben; demjenigen jedoch, der Selbstbeherrschung besitzt und die richtigen Methoden anwendet, wird es gelingen.

Prabhupada:
Für einen Menschen mit ungezügeltem Geist ist Selbstverwirklichung ein schwieriges Unterfangen. Demjenigen aber, dessen Geist beherrscht ist und der sich mit geeigneten Mitteln bemüht, ist der Erfolg sicher. Das ist Meine Meinung.

Reclam:
Wer sich nicht selbst im Zaume hält,
Den Yoga nur sehr schwer erringt,
Doch wer den rechten Weg beschritt,
Bis zur Vollendung vorwärtsdringt.

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Erst unters geistige Gesetz sich selber bringen, dann soweit dieses auch vollbringen, dass es überflüssig wird und es in der Weise zur Freiheit führt.

Es ist wie mit kleinen Kindern oft auch bei den Erwachsenen nicht weit her damit, wenn auch nur in manch einer anderen Hinsicht, ein Verlangen nach etwas zu entwickeln, statt es zu zügeln, in der Ansicht, es ist schon so in Ordnung damit. Doch seinem Kinde würde man es selbst wohl verbieten wollen u.ä.

Bei Kindern ist es nicht selten ja so, dass sie mit gewissen Aufgaben in die Inkarnation gehen und dieses zeigt sich oft in vieler Hinsicht recht Früh, womit und worauf sie in welcher Weise reagieren und darauf anspringen. Andererseits sind da natürlich gewisse Gesellschaftliche Herausforderungen, mit welchen sie konfrontiert sind und nicht immer mit allem fertig zu werden vermögen. Erst wenn vieles davon gelöst und abgetragen wurde, kann derjenige sich aus den entsprechenden Strukturen heraustreten.

Natürlich muss man Kindern einiges, wenn auch nicht alles, durchgehen lassen, und nicht wie von Erwachsenen erwarten, dass sie sich selbst einer Selbstzucht unterziehen.

Denn es gehört zum Erwachsenen-Sein dazu, selbst sich zu zügeln oder auch in Zucht zu nehmen. Denn man kann nicht voraussetzen, dass immer irgendwo etwas da ist, was einen stützt, sondern man selbst ist derjenige der sich die Stütze sei, wolle man nun eigenständig sein. Dann ist es auch klar, dass man selbst alles übermäßige Verlangen zu zügeln hat, damit es nicht wie bei einem Fluss über das Ufer treibt und das Land überschwemmt.

Und dabei reicht es nicht einmal aus, etwas nur los zu werden, sondern es bedarf ebenso immer einer Art Gesinnungswandel, um nicht zu den früheren Dingen zurück zu kehren, oft durch den dann erweiterten Raum noch ärger als ehedem. Da ist Selbstzucht eine bessere Basis, als wenn man irgendwelcher äußerer Grenzen und Gesetze bräuchte.


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