Und am Ende will es keiner gewesen sein - KiW 13:E:1 (alle)

Devino M., Samstag, 10. Dezember 2016, 03:07 (vor 2966 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 13:E:1

Wenn du dich nicht schuldig fühltest, könntest du nicht angreifen, denn Verurteilung ist die Wurzel des Angriffs. Sie ist das Urteil eines Geistes über einen anderen, dass er der Liebe unwürdig ist und Strafe verdient. Aber hierin liegt die Spaltung. Denn der urteilende Geist nimmt sich als getrennt vom beurteilten wahr und glaubt, dass er durch die Bestrafung eines anderen der eigenen Strafe entrinnt. Das alles ist nur der wahnhafte Versuch des Geistes, sich selber zu verleugnen und der Strafe der Verleugnung zu entgehen. Es ist kein Versuch, die Verleugnung aufzuheben, sondern an ihr festzuhalten. Denn es ist die Schuld, die den Vater vor dir verschleierte, und es ist die Schuld, die dich in den Wahnsinn trieb.
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Und am Ende will es keiner gewesen sein. Wenn man doch frei sein kann, warum sollte man auch an etwas festhalten? Warum sollte dann eine Schuldfrage noch stellen?

Durchaus ist es so, dass man sich selbst kaum verurteilen möchte, wenn man über einen anderen oder etwas urteilt. So wird man es vor allem dann zu tuen gewillt sein, wenn man sich selbst daraus als außen vor ansieht.

Nun, wenn es aber nicht vom Göttlichen ausgeht und dieses nicht dabei ist, dann zieht man von sich aus nur dagegen an. Also kann nur Verleugnung im Spiel sein, um es betreiben zu können. Entweder weil man das Göttliche verleugnete, oder und ähnlich diesem, weil man sich selbst als Urheber verleugnete.

Und wenn also das Göttliche selbst die Hand führte, dann wird man daran nicht gebunden, oder umgekehrt als dann nur frei bleiben, wenn man dem Folge leistete. Führt man aber selbst die Hand, so wird man so lange die Folgen davon tragen, bis man damit aufhörte und in ausgeglichener Weise daran geht.

Denn nur so lange wie man etwas aufrecht erhält, was nicht sein bräuchte, ist es sogleich aufgehoben, wenn kein Kläger mehr da ist, um zu klagen. Und wenn man also frei sein könnte, warum sollte man von sich aus sich dagegen entscheiden wollen? Das wäre ja verrückt, und doch ist es wohl die häufigere Variante, die sich ereignet.

Warum sollte also etwas sein, wenn es nicht sein braucht, man gänzlich frei sein kann, wenn man es möchte, in der Weise dass man nichts davon gewesen sein möchte. Um dann besser auf Reisen zu sein.. denn Gottes Sohn ist unschuldig.



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