Das Opfern - BG 3:9 (alle)
Bhagavad Gita 3:9
Yogananda:
Weltliche Menschen sind durch ihre Handlungen, die sich von den Yajnas (religiöse Riten) unterscheiden, karmisch gebunden. O Sohn der Kunti (Arjuna), wirke du ohne innere Bindung im Geiste des Yajna und bringe all deine Handlungen als Opfergaben dar.
Prabhupada:
Man muss seine Arbeit Vishnu als Opfer darbringen, denn sonst wird man durch sie an die materielle Welt gebunden. O Sohn Kunti's, erfülle daher deine vorgeschriebenen Pflichten zu Seiner Zufriedenstellung; auf diese Weise wirst du immer frei von Bindung bleiben.
Reclam:
Ans Dasein bindet jedes Tun,
Das nicht geschieht aus Opferpflicht;
Vollbringe darum zwar ein Werk,
Doch hänge an demselben nicht.
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Wollte man es ganz offen und ehrlich klar stellen, müsste man schlichtweg sagen, dass die meisten überhaupt nicht mal in der Lage dazu sind ein wirkliches Opfer darzubringen.
Auch hier wieder sei angemerkt, dass es keineswegs darauf ankäme es rein äußerlich nicht vollziehen zu können, oder mit aufgeblasenem Idealismus, mit vielleicht sogar angemessenem Gefühl oder mit und in tiefer emotionaler Begleitung, oder sonst wie noch von größter Überzeugung her.. nein, einfach nur deswegen nicht, weil überhaupt nicht das angetroffen würde, wo es hingehen oder landen sollte...
Denn selbst wenn es in dieser oder jener Hinsicht mit aller Überzeugung wäre, hieße es noch nicht, dass es wirklich über diese jeweilige Überzeugung in irgend einer Form hinaus ginge.
Es gibt für alles sicher besondere Gelegenheiten, nur muss nicht die Gelegenheit einen ergreifen und dazu überzeugen wahrgenommen zu werden, denn sonst würde man nur zu leicht sich von irgendetwas davon oder daraus beherrschen lassen, sondern man muss selber die Gelegenheiten erkennen, ergreifen und nutzen.
Es gibt immer wieder mal Türen die sich öffnen, auch zum Geistigen hin, und auch Türen die sich schließen. Nur dreht sich das damit für gewöhnlich nicht um eigene Befindlichkeiten oder den eigenen Neigungen nach, sondern mehr nach Kosmischen Zyklen und Ereignissen, allem anderen voraus.
Oder anders gesagt, die Welt dreht sich nicht um einen, sondern um die Sonne. Also müsste man schon die Sonne sein, wollte man, dass die Welt sich um einen drehte.
Also kann man gleich auch alles der Sonne als Opfer darbringen, und hoffen, dass es auch ankommt, d.h. auch angenommen wird. Denn Opfern heißt Befreiung! Denn Befreiung von der Form muss irgendwann folgen, um die jeweilige Qualität daraus und dahinter mit hinüber zu nehmen, muss diese in dem Geiste sein, der alles überdauert. Da ist die Sonne doch etwas ganz naheliegendes? Denn wie möchte man etwas der Form nach oder in der Form auf Dauer auch erhalten?
Und wie auch der Kurs in Wundern lehrt, das was man gibt, das behält man. Daher ist die Sache mit dem Opfern eine ganz wesentliche. Und vermutlich gab es gerade viele ältere und hoch entwickelte Kulturen, die dem Gedanken, etwas der Sonne zu opfern, wesentlich näher standen (dem Verständnis nach), als es heute damit der Fall ist. Und vielleicht war einiges davon gar nicht so weit hergeholt oder abwegig, wie es die Überlieferungen heute deuten. Wenngleich sicher zu allen Zeiten nebst Höheren Zwecken auch irgend welche anderen Ziele verfolgt worden sind.
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