Wohlwollen und Bereitwilligkeit - BG 2:71 (alle)
Bhagavad Gita 2:71
Yogananda:
Frieden erfährt der Mensch, der allen Wünschen entsagt, kein Verlangen mehr hat und der sich nicht mehr mit dem sterblichen Ego und dem damit verbundenen Ichgefühl gleichsetzt.
Prabhupada:
Jemand, der alle Wünsche nach Sinnenbefriedigung aufgeben hat, der frei von Wünschen ist, der allen Anspruch auf Besitz aufgegeben hat und frei von falschem Ego ist - er allein kann wirklich Frieden erlangen.
Reclam:
Wer jeglicher Begier entsagt,
Von Selbstsucht und Verlangen rein
Auf dieser Erde wandelt, geht
Zu ruhevollem Frieden ein.
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Manchmal ist es besser weniger zu Wissen, als der Mensch sich entwickelt hat, um damit vernünftig umgehen zu können. Dabei geht es nicht einmal darum, dass manche Dinge sowohl sich zum Nutzen, wie auch zum schaden und verderben oder als eine Art von Waffe einsetzen ließen.
Es muss auch die Kraft überwunden werden, die entsteht, wenn Wissen das erweckt, was ehedem latent nur war, aber doch vorhanden, weil es keine Gelegenheit bekommen hatte sich zu entwickeln.
Nicht ohne Grund wird in der Bhagavad Gita das Wissen mit Schlangen in Verbindung gebracht. Ist dieses erstmal wach, dann kann man nicht mehr so tuen, als hätte man nichts damit am Hut. Ebenso wie bestimmte Zaubertricks nicht mehr funktionieren, wenn man erstmal ihr Geheimnis kennt. Und man kann nurmehr auf das Vertrauen, was die Selbstsucht aller Art bereits überwunden hat, denn es wird nicht mehr auf das anspringen, was die Energien in verkehrte Bahnen lenken kann.
Denn das Geistige ist und kann nicht dazu da sein, um für uns allerlei Alltäglichkeiten des Menschlichen Alltags zu regeln, denn wir selbst als Mensch sind genau dazu da, um all dieses zu händeln.
Auch können manch Energien überhaupt nicht gedrosselt werden, in dem, wie sie wirken. Entweder es fließt Geistige, oder sagen wir Höhere Energie, oder nicht. Entweder wir können damit umgehen, oder nicht.
Es gibt dann im Grunde genommen mehrere Möglichkeiten, die entstehen können. Die der Fehlleitung ist ja nur eine davon, eine andere wäre die, dass es vom Empfänger nicht aufgenommen wird oder erfasst werden kann. Dieses geschieht ja fortwährend auch mit dem, was die höheren Ebenen anbetrifft, welche vom weniger Eingeweihten z.B. nicht erfasst werden können.
Eine weitere Möglichkeit wäre, dass nachdem diese Energie angekommen ist, und das aufgedeckt wird, was da ist, es zu einer Abwehrhaltung und Reaktion kommen kann, weil das, was erkannt wird, dem der Erkenntnisursache bloß zugeordnet und zugeschrieben wird. Was wiederum zur Folge haben kann, dass aller Schmerz z.B., oder was auch immer es dann ist, der Erkenntnisursache als verursachend zugeschrieben wird. Ebenso kann es allerdings auch noch allerlei anderes sein, geradeso, wie der eine oder andere ticken mag.
Jedenfalls wird das zunächst verstärkt, was sich vorfindet! Daher ist nicht alles, so gut wie es letztlich auch sein mag, für alle zugleich gut geeignet, wenn jenes dazu nicht bereit ist.
Denn die Entität (so wollen wir es möglichst neutral nennen), die wie hilfreich und förderlich sie auch sei, kann ebenso auch alles Leben von weniger starker Ausprägung und Entwicklung leicht zunichte machen. Von daher auch als größte Bedrohung und Feind erscheinen, wenngleich es überhaupt nichts mit der Absicht und dem Wohlwollen dieser Entität zu tuen hätte. Sondern bloß dem Unvermögen geschuldet ist, damit etwas anfangen oder brauchbar damit umgehen zu können. Und nicht weniger von dem, was als böse oder schlecht wahrgenommen wird, ist nur die Umkehrung dessen, was auf einer Höheren Ebene in entgegengesetzter Richtung unterwegs ist, aber eben drum nur die Umkehrung davon nach unten gelangen kann.
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12.09.2016, 01:56
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