Ansprüche - BG 13:21 (alle)

Devino M., Donnerstag, 08. September 2016, 01:21 (vor 3221 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 13:21

Yogananda:
Purusha erlebt die von der Natur erschaffenen Gunas, und zwar unter dem Einfluss von Prakriti. Anhänglichkeit an die drei Eigenschaften der Prakriti veranlasst die Seele, sich in einem für sie förderlichen oder hinderlichen Mutterschoß zu verkörpern.

Prabhupada (BG 13:22):
So folgt das Lebewesen in der materiellen Natur den Wegen des Lebens und genießt die drei Erscheinungsweisen der Natur. Das ist auf seine Verbindung mit der materiellen Natur zurückzuführen. So trifft es mit Gut und Schlecht in den verschiedenen Lebensformen zusammen.

Raclam:
Verflochten in die "Urnatur"
Genießt die "Gunas" so der Geist,
Verkörperung, ob gut, ob schlecht,
Hiervon als Folge sich erweist.

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Die Ansprüche werden immer höher, je weiter die Gesamtentwicklung schreitet. Man wird aber auch immer mehr Einflüssen ausgesetzt sein, weil einfach mehr dabei ist, was eine Rolle spielt. Und man wird sich auch immer weniger davon raushalten und zurückziehen können.

Das ist weniger im moralischen Sinne, sondern dann mehr im technischen Sinne so. Man kann dann gar nicht umhin, mit dem einen oder anderen oder auch mit allem umgehen können zu müssen. Auch bleibt es mit den Geistigen Einweihungen ja nicht außen vor und diese werden daher immer anspruchsvoller, je weiter die Gesamtentwicklung ist. Somit ist es dann ein unterschied unter welchen Ansprüchen man ein und die selbe Einweihung macht. Dadurch hat man aber eine Einweihung dann vielleicht irgendwo erreicht, aber noch nicht überall, und wo anders ist man mit der selben Einweihung noch weit zurück liegend, im Gegensatz zu denen, die eigentlich die selbe haben, aber diese unter anderen Ansprüchen erreichen mussten.

Daher ist es eine Sache, ob man sich streng idealistisch verhalten möchte, aber was nutzt es, irgend einen Anteil von sich zurück halten zu wollen, wenn er unausgewogen ist und immer wieder auf irgend etwas anspringt. Also wird man genau da reingehen müssen, ihn auspendeln lassen und dann wieder rausgehen, bis man mit allem durch ist und alles in der Weise ausgewogen und im reinen ist.

Dabei sind die Gunas ja nur eines von vielen Dingen, denen man auf der Reise begegnen wird. Alles auspendeln lassen und wieder weiter ziehen, bis man wieder irgendwo reingezogen wird, was nur anzeigt, dass man damit nicht recht umzugehen vermag. Jedoch irgend etwas in einem doch ein Interesse daran hat, weil es sich dorthin gezogen fühlt.

Und irgendwo aus der Summe, mit allem, wo man reingezogen war und den Umgang lernte, wird dann das, was die eigenen Spezifikationen ausmacht. Die wahren Interessen daher, aus der Summe, sind dann die, die über den einen oder anderen kosmischen Entwicklungsweg entscheiden werden. Es wird ja nicht das sein, wo man einfach nach irgend einem Wunsche von irgend einem einzelnen Anteil geht, sondern woraus das entsteht, was einem in der Summe aller Anteile entspricht und was auch mit dem korrespondiert, was schon seit langem einen hierhin oder dorthin bewog abzubiegen.

Die Kurve zu kriegen hat dann eine ganz andere Bedeutung noch. Es ist so eine Sache, wenn man sich wünscht alles mit möglichst wenig Aufwand zu bekommen, doch wenn dann nicht das in einem angemessen gefordert wurde und mit allen Aufgaben entschieden mitgewachsen ist, dann wird es wo anders vielleicht nicht zulangen, um als selbiges zu zählen, wo es unter geringen Ansprüchen genügt hatte.

Daher kann man nur sich an allen Anforderungen erfreuen, die einem begegnen und einen für würdig halten, dass man unter ihren Ansprüchen antreten darf, um an ihnen wachsen können. Man sollte sich nichts einfacheres oder leichteres wünschen, als eben so viel, wie man schaffen kann...


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