Hoheitliche Mittel - BG 12:17 (alle)
Bhagavad Gita 12:17
Yogananda:
Wer bei frohen und traurigen Ereignissen (Aspekten in der Welt der Erscheinungen) weder übermäßige Freude noch Abscheu empfindet, wer frei von Kummer und Begierden ist und den relativen Zustand des Bewusstseins von Gut und Böse überwunden und sich Mir ganz ergeben hat - der ist Mir lieb.
Prabhupada:
Wer weder frohlockt noch bekümmert ist, weder klagt noch etwas begehrt und sowohl glückverheißenden wie auch unglückverheißenden Dingen entsagt - ein solcher Gottgeweihter ist Mir sehr lieb.
Reclam:
Wer weder zu- noch abgeneigt,
Wer nichts beklagt und nichts begehrt,
Wen weder Glück noch Unglück rührt,
Auch der ist meiner Gnade wert.
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Man kann nicht mit Verweis auf Religion, oder auch ja eigentlich auf eine geplante "gute Tat" hin, sich daraus herausstehlen versuchen, dass man etwas grundsätzlich falsches tut oder etwas gänzlich verkehrt macht, oder pfuscht u.ä.. oder anders gesagt, der Zweck muss noch lange nicht die Mittel legitimieren oder heiligen.
Es zählt schon noch weiterhin alles für sich, denn wieso sollte es nicht auch besser sein, wenn Zweck und der angemessene Gebrauch der Mittel Hand in Hand gingen? Denn was zählte es dann noch, wenn es keine Bedeutung hätte, wie man irgend etwas erreicht, mehr oder weniger...
Denn in fast allem, wo etwas falsch hineingewebt wurde, darf es für gewöhnlich auch wieder herausgearbeitet werden. Oft ist daher das, was sich einer in einem Augenblick erlauben mag, in keinem Verhältnis zu dem, dieses wieder hinzubekommen. Und wie sollte es dann dabei helfen können, zu sagen, "ja, aber es war doch wegen der Religion", oder, "an sich war es doch für etwas Gutes"!?
Anders gesagt, wieso sollte es Aufgabe von anderen sein, die Hausaufgaben einem abzunehmen, die man selber nicht machen wollte?
Manchmal mag man so zwar leicht ins Klagen verfallen, doch auf der anderen Seite bekommt man gerade dann nicht selten die Gelegenheit mit "Hoheitlichen Mitteln" zu arbeiten. Es tröstet vielleicht nicht über alles hinweg, dennoch ist es besser, nicht am Stein des Anstoßes hängen zu bleiben, oder selber in der Weise zum Ärgernis beizutragen, womit man auch nicht in die Erfahrung kommen kann, mit "Seelenmitteln" zu arbeiten.
So nimmt sich ja doch das ein und andere Hand in Hand, aber oft anders, als erwartet. Und es ist oft nur ein schmaler Grad zwischen dem, sich darüber so sehr zu ärgern, dass man da wieder hinausfällt, und dem, die Chance zu erkennen und wahrzunehmen, die einem von oben her, dann gewährt wird.
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