Im Leben stehen - BG 16:24 (alle)

Devino M., Dienstag, 19. Juli 2016, 01:01 (vor 3120 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 16:24

Yogananda:
Die heiligen Schriften sollen daher dein Wegweiser sein und dich in allem, was du tun und was du lassen sollst, leiten. Folge dem intuitiven Verständnis der Gebote in den heiligen Schriften und erfülle freudig all deine Pflichten hier.

Prabhupada:
Man sollte daher anhand der Unterweisungen der Schriften lernen, was Pflicht und was nicht Pflicht ist. Wenn man die Regeln und Vorschriften kennt, sollte man so handeln, dass man allmählich erhoben wird.

Reclam:
Drum leite stets dich das Gesetz
In deiner ganzen Tätigkeit;
In allen Stücken handle so,
Wie dir es das Gesetz gebeut.

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Die Betonung liegt auf dem befolgen der Gebote, aus den Heiligen Schriften, nach intuitivem Verständnis. Nicht also nach intellektuellem Verständnis allein, ebenso auch nicht nachdem Buchstabengetreuem u.ä...

Doch kann jeder nur wie er kann, auch wenn nicht jeder muss, was er nicht kann oder wozu keinerlei Erfordernis besteht. Die Weisungen aus heiligen Schriften sind durchaus meist dazu gedacht, dass etwas unter Befolgung dessen erhoben wird, oder nicht unter ein Niveau sinkt, weil es sich danach richtet.

Weniger kann es also darum gehen, etwas auf ein Niveau zu drücken, z.B. durch wörtliche Auslegung, wobei auch noch ggf. Lebensfremde Regeln aufgebürdet werden oder andere unter eine solche Befolgung gezwungen. Denn wie sollte dadurch etwas erhoben werden?

Es ist also durchaus die berechtigte Frage im Raume, ob sich wirklich etwas dadurch verbessert, oder nicht. Auch kann man nicht alles auf ein künftiges Leben schieben, wenn man doch dazu hier ist, um hier zu sein. Darüber hinaus können doch die Folgen meist gar nicht abgewogen werden, was mal daraus wird oder nicht.

Es wird auch kaum die eigene Aufgabe im Hiersein sein, sich mehr um das zu kümmern, was mal kommen könnte, und was man hier weder einsehen noch überblicken kann. Doch kann sicher gesagt werden, man ist für etwas anderes hier und meist wird es etwas sein, was auch hier ist und womöglich auch täglich einen umgibt oder herausfordert.

Und das zu erheben, was man hier hat, geht nicht damit, diesem versuchen zu entfliehen oder davon zu laufen. Denn selbst dann, wenn man wiederkehrt, ist es ja doch nicht die selbe Person, sondern das, was die Seele für die jeweilige Aufgabe dann zusammenbastelt, aus dem, was da ist, was möglich ist, und was sein muss.


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