Die Wirklichkeit sieht oft anders aus... - KiW 10:4:1 (alle)

Devino M., Freitag, 08. Juli 2016, 01:21 (vor 3121 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 10:4:1

Alle Magie ist ein Versuch, das Unvereinbare miteinander zu vereinbaren. Alle Religion ist die Einsicht, dass das Unvereinbare nicht vereinbart werden kann. Krankheit und Vollkommenheit sind unvereinbar. Wenn Gott dich vollkommen schuf, bist du vollkommen. Glaubst du, du könntest krank sein, so hast du andere Götter neben Ihn gestellt. Gott führt keinen Krieg gegen den Gott der Krankheit, den du gemacht hast, wohl aber du. Er ist das Symbol für die Entscheidung gegen Gott, und du hast Angst vor ihm, weil er mit Gottes Willen nicht vereinbar ist. Wenn du ihn angreifst, verleihst du ihm Wirklichkeit für dich. Wenn du es aber ablehnst, ihn anzubeten, in welcher Form er dir auch immer erscheinen mag und wo auch immer du ihn zu sehen vermeinst, wird er ins Nichts entschwinden, aus dem er gemacht wurde.
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Die Wirklichkeit sieht oft anders aus, als es scheint, einfach schon deswegen, weil es zum Göttlichen keinen Widerspruch geben könnte, was hieße, dass alles im Einklang mit dem Höheren wäre. Auch würde es bedeuten, es könnte viele Schwierigkeiten nicht geben, derer, mit denen man sich heutzutage alles herumschlagen darf.

Und alles fängt meist damit an, etwas für wahr zu nehmen, was einfach nur beiseite gelassen, entschwände. Doch fängt man darauf basierend etwas an, was gar nicht sein bräuchte, bekämpft man schnell auch das, was es nicht gibt. Doch das Kämpfen selbst gibt es dann schon, und auch die Folgen daraus, auch wenn es keinen wirklichen Grund dafür gibt, als nur das Kämpfen selbst.

Man kann aber nichts erkämpfen, was nicht irgendwie erschaffen und erbaut wäre, doch wahrscheinlicher ist, dass weit mehr zunichte gemacht wird. Und würde man sich selbst in den Dienst stellen zu erbauen und zu erschaffen, dann hätte man gar nicht erst die Zeit, um ohne Grund zu kämpfen. Auch wäre es nur wahrscheinlich, dass an sich viel mehr übrig und stehen bliebe. Denn viel mehr geht schnell zu Bruch, als zu wenig Platz für etwas anderes da wäre.

Oft ist es nämlich so, dass nicht irgend ein Widerstand das Problem darstellt, sondern das Bild, was man sich dazu malt, man geht aber zu wenig nach innen und gegen ein falsches Bildnis vor, sondern nach außen und gegen irgend etwas vor, was gerade sich mit diesem Bild verbinden lässt (Verblendung).

So entsteht nicht selten Unfrieden, mit sich und mit allerlei, und hinterher will's keiner gewesen sein, entweder weil alle quasi tot sind, oder weil sich der Verblendung selbst kaum die Schuld zuschieben lässt. Es bräuchte nicht sein, und deswegen lässt man sein, was nicht sein braucht, von jeder guten Tat, wie die Bhagavad Gita lehrt, sollte man aber nicht ablassen, bis sie ebenfalls gar nicht mehr erforderlich ist, weil es an sich kein Erfordernis mehr gibt, da alles erfüllt wurde, was erfüllt gehörte...


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