Ausgeträumt - KiW 10:1:2 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 10:1:2
Du bist in Gott zu Hause und träumst von der Verbannung, bist aber vollkommen in der Lage, zur Wirklichkeit zu erwachen. Ist es deine Entscheidung, das zu tun? Du weißt aus eigener Erfahrung, dass du, was du in Träumen siehst, im Schlaf für wirklich hälst. Im Augenblick jedoch, in dem du aufwachst, merkst du, dass alles, was im Traume zu geschehen schien, gar nicht geschehen ist. Das findest du nicht seltsam, obschon gegen alle Gesetze dessen, wozu du erwachst, verstoßen wurde, als du schliefst. Ist es nicht möglich, dass du lediglich aus einem Traum in einen anderen gewechselt hast, ohne wirklich zu erwachen?
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Sicher kann man einwenden, wenn eine gewisse Rezeptivität gegeben ist und man sich seiner selbst besinnen kann, dann wird es schon kein Traum sein. Aber die Träume haben auch die Eigenheit, dass als normal anzunehmen, was im Verhältnis zu den Gegebenheiten steht oder gebracht werden kann.
Die Möglichkeiten damit (mit allem) umzugehen, sind bis zu einem gewissen Grad angepasst. Dazu würde nach der Art des Traumes ggf. auch die Rezeptivität gehören, oder eine Art der Selbstbesinnung ebenfalls.
Im Grunde ist das, womit man in sich (nicht nach außen) hin, zu ringen hat, ein Zeichen dessen, wach zu sein, eben in diesem daher. Denn in einem Traum verlagert man das nach außen, was man verarbeitet, wobei ein gewöhnlicher Traum ja nur ein Abbild dieser zu verarbeitenden Vorgänge ist, man geht aber nicht nach innen oder es gibt keine spezifische Unterteilung zwischen Innen und Außen.
Und irgendwann (wenn man grundsätzlich hinreichend erwacht ist) ist es so, dass man kaum oder gar nicht mehr träumt, es wird dann eher eine unbewusstere Art, etwas zu verarbeiten. Wenn man das meiste bewusster verarbeitet, entfallen auch die Träume dieser Art, so wie man grundsätzlich wacher mit allem umgeht.
Wie man mit der bewussten Absicht aus Träumen erwachen kann, sofern man sich das vorher so mal vorgenommen hat und sich damit auseinander gesetzt hat, so ähnlich kann man es sich auch vornehmen, an sich zu erwachen.
Es ist wohl anfangs mehr eine Art, das, was man sonst für wirklich hielt, für relativ zu nehmen, selbst wenn es da ist (wie in Wachträumen), es tritt aber etwas anderes hinzu, was dann für einen eine größere Wirklichkeit hinzutut. Und man erkennt Dinge, die sonst einem eher nicht zugänglich sind, sobald man ausgeträumt hat und aufwacht, auch wenn damit nicht alles einfacher oder leichter wird. Doch hat man es auch eher (oder nur dann erst) mehr mit den Dingen an sich selbst zu tuen.
Ist nur die Frage, ist das Träumen oder das Wachsein ein größerer Alptraum?
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- Ausgeträumt - KiW 10:1:2 -
Devino M.,
04.07.2016, 00:02
- Bedeutung: Dualität und Gegensatz - BG 4:22 -
Devino M.,
04.07.2016, 23:52
- Was man wirklich will das werde - BG 4:19 -
Devino M.,
07.07.2016, 00:37
- Die Gegenwart bevorzugt... - BG 15:10 - Devino M., 09.07.2016, 01:31
- Was man wirklich will das werde - BG 4:19 -
Devino M.,
07.07.2016, 00:37
- Die Kunst des Sprachgebrauchs - KdrV §12 - Devino M., 06.07.2016, 00:03
- Die Wirklichkeit sieht oft anders aus... - KiW 10:4:1 - Devino M., 08.07.2016, 01:21
- Bedeutung: Dualität und Gegensatz - BG 4:22 -
Devino M.,
04.07.2016, 23:52