Auf natürliche Weise - KiW 18:6:11 (alle)
Ein Kurs in Wundern - T 18:6:11
Jeder hat das erfahren, was er als ein Gefühl benennen würde, über sich hinausgehoben zu werden. Dieses Gefühl der Befreiung übersteigt bei weitem den Traum von Freiheit, den man sich manchmal in besonderen Beziehungen erhofft. Es ist eine Empfindung tatsächlichen Entrinnens aus Begrenzungen. Wenn du einmal bedenkst, was dieses "Hinausgehobensein" wirklich mit sich bringt, dann wird dir klar, dass es ein plötzliches Nichtgewahrsein des Körpers und eine Verbindung von dir und etwas anderem ist, bei der dein Geist sich erweitert, um es zu umfassen. Es wird zu einem Teil von dir, während du dich mit ihm vereinst. Und beide werden ganz, weil keines als getrennt wahrgenommen wird. Was wirklich geschieht, ist, dass du die Illusion eines begrenzten Bewusstseins aufgegeben und deine Angst vor der Vereinigung verloren hast. Die Liebe, die sie augenblicklich ersetzt, dehnt sich zu dem aus, was dich befreit hat, und vereinigt sich mit ihm. Und solange das währt, bist du über deine Identität nicht ungewiss und möchtest Sie nicht begrenzen. Du bist aus der Angst in den Frieden entronnen und hast die Wirklichkeit nicht hinterfragt, sondern sie einfach akzeptiert. Du hast dies statt des Körpers angenommen und dich selbst eins sein lassen mit etwas, das jenseits von ihm ist, einfach dadurch, dass du deinen Geist durch ihn nicht hast begrenzen lassen.
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Selbst wenn es Gründe dafür geben sollte, warum man sich bei etwas geirrt haben mag, sollte man den Irrtum nicht zu rechtfertigen versuchen, denn es hieße nur, man möchte diesen behalten und aufrecht erhalten. Einfach ertragen und es sich ausagieren lassen ist da wohl eher zielführend, um aus jeweiliger Begrenzung, was einen Irrtum ausmacht, hinaus zu gelangen.
Vereinigung mit dem Umfassenderen kann schon furchteinflößend wirken. Da etwas hinzutritt, was einen zwar erweitert, aber zugleich auch zu beeinflussen vermag und die ein oder andere Kontrolle verlieren lässt, und zudem man sich vielleicht gar nicht in der Lage sieht, der Einflüsse Herr zu werden und diese recht zu händeln. Hinzukommt womöglich auch die Sorge, dass man am Ende gar nicht mehr weiß, wer oder was man ist und was auch nicht.
Doch sollte man sich auch fragen, ob es nun alles nicht ohnehin geschieht, auch wenn man kein Gewahrsein davon hat? Und ob es nicht auch ein Fortschritt schon ist, schlichtweg nur erstmal ein Gewahrsein davon zu besitzen? Und dazu, ob es nicht auch letztlich gar unvermeidlich ist, diesem, und sich selbst, im größeren Umfange zu begegnen.
Wichtiger scheint mir da, ob man auf natürliche Weise dort hingekommen ist, weil es aufzeigt, dass man bereit dazu ist, zumindest am Umgang damit zu arbeiten, damit es gelingen kann es mal zu handhaben und nicht damit es nicht in die falschen Bahnen gelangt...
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- Fortschritte - KiW 18:5:1 -
Devino M.,
25.01.2016, 01:31
- In Reih und Glied - BG 9:15 -
Devino M.,
26.01.2016, 01:25
- In Reih und Glied - BG 9:15 - Vinaya El Michaela, 26.01.2016, 07:01
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Devino M.,
26.01.2016, 23:44
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Devino M.,
30.01.2016, 02:22
- Auf natürliche Weise - KiW 18:6:11 - Devino M., 31.01.2016, 02:39
- Der Geist erreicht sich selbst - KiW 18:6:8 -
Devino M.,
30.01.2016, 02:22
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- In Reih und Glied - BG 9:15 -
Devino M.,
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