Grundsatztreue - BG 5:15 (alle)

Devino M., Mittwoch, 18. November 2015, 02:25 (vor 3341 Tagen) @ Devino M.
bearbeitet von Devino M., Mittwoch, 18. November 2015, 11:01

Bhagavad Gita 5:15

Yogananda:
Der Alldurchdringende rechnet niemandem seine Tugenden oder Sünden an. Die Weisheit wird durch die karmische Täuschung verdunkelt, welche die Menschheit irreführt.

Prabhupada:
Ebenso nimmt der Höchste Herr niemandes sündhafte oder fromme Tätigkeiten auf sich. Die verkörperten Wesen jedoch sind verwirrt, da Unwissenheit ihr wahres Wissen bedeckt.

Reclam:
Der All-durchdringende nimmt Schuld
Und auch Verdienst von keinem an,
Der Wahn umhüllt des Wissens Licht
Und zieht die Welt in seinen Bann.

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Natürlich ist jeder selber für sich verantwortlich und wird dieser Verantwortung sich nie gänzlich entledigen können und den Folgen daraus ebenso wenig. Denn wer soll einem das auch abnehmen, was einem gegeben ist und was einen Teil des eigenen Wesens ausmacht?!

Erst recht wird man dieses ja keinem geben können, der alles hat und nichts benötigt, noch kann ein freier Wille etwas zählen, wenn einem nicht zugetraut würde, sich befreien und selber entwickeln zu können oder weniger zu sein, als alle die nach gleicher Art und Weise bestehen und daher ständig in Abhängigkeit zu bleiben, was vor allem dann ja wäre, wenn etwas aus dem Ewigen in das Vergängliche eingreifen würde und dieses ja dann auch darauf hinaus liefe, ewig in einem solchen Verhältnis zu bleiben...

Daher, was mag wohl überspitztes und überdrehtes Getue schon ausrichten oder wen wirklich beeindrucken, wenn darauf nichts aufgesetzt und aufgebaut werden kann, weil es heute dort und morgen woanders ist und keine Beständigkeit mit sich führte, und oh Wunder, was man mit einer einzigen Geste zu bewirken gedächte, wenn alles nur Gleiches unter Gleichem doch letztlich ist..

Jedenfalls, was wohl immer etwas zählt, ist Grundsatztreue, wenn es nicht nur auf dem aufsetzt, was mal eben da ist oder mal zufällt und sich leicht vollziehen lässt, eher das, was länger benötigt um zu reifen und entwickelt zu werden, denn es ist dann auch da, wenn es drauf ankommt, dann nämlich, wenn sich die Spreu vom Weizen trennt (alles nur grundsätzlich gesprochen).


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