Freier Wille und Begehren - BG 12:16 (alle)

Devino M., Samstag, 08. November 2014, 00:50 (vor 3714 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 12:16

Yogananda BG:
Wer frei von weltlichen Wünschen ist, wer rein ist an Körper und Geist, wer stets zur Tätigkeit bereit ist, wer sich von den Geschehnissen der Welt nicht erregen und bekümmern lässt, wer jedem eigennützigen Wunsch entsagt hat - der ist Mein Jünger und Mir lieb.

Prabhupada BG:
Mein Geweihter, der nicht vom gewohnten Verlauf der Tätigkeiten abhängig ist, der rein, sachkundig, ohne Sorgen und frei von allem Leid ist und nicht nach Ergebnissen trachtet, ist Mir sehr lieb.

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Am schnellsten gewöhnt man sich wohl das Wünschen im Sinne des begehrens und haben wollens ab, wenn man im Willensaspekt ist. Denn dann merkt man auch, warum man nicht unbedingt das bekommt, was man eigentlich wollte, mitunter am ehesten.

Die Einsicht, dass das eigene Begehren, den Willensbereich in einem bildet, den man anderen einräumt, folgt dann bald, wenn man doch z.B. gar entgegen besseren Wissens etwas toll findet und anfängt es haben zu wollen, nur um dann immer wieder fest zu stellen, wie etwas den Willensbereich anfängt eben dort einzunehmen. Es ist dann auch alles mögliche, aber nicht unbedingt das, was man eigentlich wollte, sofern nicht eben dieses, einen ähnlichen Wunsch hat und sich dort einfindet, findet sich eben schnell und bereitwillig dort alles mögliche ein. Es kommt einem so vor, als würde man irgendwo in sich freie Plätze vergeben, an alles, was da will oder sich zufällig grade einfindet und schön ists nicht unbedingt damit, vor allem auch von all diesem wieder frei zu kommen (ohne Gewalt gegen dieses oder sich selbst anzuwenden)!

Und so geht man am ehesten zu dem Punkt über, vieles, was bis dato als begehrenswert erschien, doch nur als die Verunreinigung des eigenen Willens anzusehen, was überwiegend auch im Leid (erleiden) mündet und was will man mit dem auch, was man dann doch gar nicht will?!


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