die Mittel und Zwecke - KdU (alle)
Kritik der Urteilskraft - I. Kant
§ 66. Vom Prinzip der Beurteilung der innern Zweckmässigkeit in organisierten Wesen
Dieses Prinzip, zugleich die Definition derselben, heißt:
Ein organisiertes Produkt der Natur ist das, in welchem alles Zweck und wechselseitig auch Mittel ist. Nichts in ihm ist umsonst, zwecklos, oder einem blinden Naturmechanism zuzuschreiben.
...
Es mag immer sein, daß z.B. in einem tierischen Körper manche Teile als Konkretionen nach bloß mechanischen Gesetzen begriffen werden könnten (als Häute, Knochen, Haare). Doch muß die Ursache, welche die dazu schickliche Materie herbeischafft, diese so modifiziert, formt, und an ihren gehörigen Stellen absetzt, immer teleologisch beurteilt werden, so, daß alles in ihm als organisiert betrachtet werden muß, und alles auch in gewisser Beziehung auf das Ding selbst wiederum Organ ist.
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I.d.R. wird, um beim Beispiel mit dem tierischen Körper zu bleiben, m.E. das Sichtbare nach dem geformt, was unsichtbar und ätherisch vorhanden ist. Von dem her, ist eben auch dadurch, nichts zu viel oder zu wenig oder umsonst da, soweit das in dem Zusammenhang "Äußere" nur dem ätherischen "Inneren" gerecht zu werden sucht.
Es ist dadurch aber noch nicht gesagt, dass die Seele allein der formgebende Faktor mittels des "ätherischen" ist und alles lediglich auf diese zurück zuführen sei, wenngleich es sicherlich einen der maßgebenden Faktoren darstellen mag.
Wäre es nicht schön, sich so zu gestalten, wie es gefällt und vor allem einem entspricht? Nur bevor es soweit kommen darf oder sollte, müsste wohl auch sicher gestellt sein, dass keiner sich selber mehr schadet, als nützt, andernfalls stünde der Nutzen wohl in keinem Verhältnis zur Möglichkeit!
So vertraut man dann doch lieber auf die Weisheit von oben, dass es darnach geschehe und genau das bereit gestellt wird, was auch dem umfassenderen Zweck mehr gerecht wird, als irgend welchem persönlichem Wunsch. Zudem bleibt es wohl anspruchsvoller mit gegebenen Mitteln zu haushalten, als sich diese dem Zweck passend zurecht biegen zu können und gar so sehr, als der Lerneffekt ausgeklammert würde.
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