4. Führe ein Leben, das ein Beispiel ist - Regel XIV (alle)
4. Führe ein Leben, das anderen zum Beispiel dient. Ist es nötig, darauf näher einzugehen? Es scheint, als ob dies nicht sein müsste, und doch versagen die Menschen auch hier wieder. Was ist überhaupt Gruppendienst? Einfach das beispielhafte Leben. Derjenige Mensch ist der beste Repräsentant der Ewigen Weisheit, der jeden Tag, auf dem Platz, wo er steht, das Leben des Jüngers führt; er führt es nicht dort, wo er seiner Meinung nach stehen sollte. Vielleicht ist die Feigheit überhaupt die Eigenschaft, aus der die meisten Misserfolge bei den Aspiranten zur Meisterschaft entspringen. Die Menschen versäumen es, sich dort zu bewähren, wo sie stehen, weil sie irgendeinen Grund finden, der ihnen die Meinung eingibt, sie müssten an anderer Stelle stehen. Die Menschen laufen, meist ohne das klar zu erkennen, vor Schwierigkeiten, vor unharmonischen Zuständen, vor problematischen Situationen und vor Umständen davon, die nach Taten höherer Art verlangen und die dazu bestimmt sind, aus dem Menschen das Beste, das in ihm liegt, herauszuholen, vorausgesetzt, dass er durchhält. Die Menschen fliehen vor sich und anderen, anstatt einfach ihr Leben zu leben.
Der Adept spricht kein Wort, das verletzen, Schaden anrichten oder verwunden könnte. Darum hat er die Bedeutung der Sprache inmitten der Unruhen des Lebens lernen müssen. Er verschwendet keine Zeit an Selbstbedauern oder Selbstrechtfertigung, denn er weiss: das Gesetz hat ihn dorthin gestellt, wo er ist, und wo er am besten dienen kann; er hat gelernt, dass die Schwierigkeiten immer vom Menschen selbst verschuldet und das Ergebnis seiner eigenen gedanklichen Einstellung sind. Wenn in ihm der Wunsch aufkommt, sich selbst zu rechtfertigen, so erkennt er dies als eine Versuchung, die er meiden muss. Er erkennt, dass jedes gesprochene Wort, jede vollzogene Tat, jeder Blick und jeder Gedanke eine Wirkung zum Guten oder Bösen auf die Gruppe ausübt.
Wird daraus nicht deutlich, warum so wenige Erfolg haben und so viele versagen?
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Womit wird der größere Teil der Zeit verbracht?
Dort hat man auch die meiste Zeit dafür, etwas zu etwas besserem zu machen.
Schnell kann es passieren, dass man die Möglichkeit verkennt, daraus mehr zu machen, weil es einem als zu alltäglich vorkommen mag. Das kann schnell auch dazu führen, dass man nicht bei der Sache ist, wenn man z.b. bei der Arbeit sich schon auf den Feierabend konzentriert und sich nach seiner bestimmten Freizeitgestaltung sehnt, statt in dem aufzugehen, was gerade zu tuen ist.
Besser ist es, jede Pflicht nicht als eine Art Bürde zu betrachtet, sondern darauf hinzuwirken sich zu bewähren, vor sich selbst, vor seinem Selbst, vor allem womit man Verbunden ist, ja bis hin, dass man die Sache für Gott selbst vollbringt und ihm darbringt. Gott ist ja nicht nur an bestimmten Orten oder nur in der Meditation zu finden, sondern in allem und bei allem genau so, wie bei allem anderen.
Und wozu überhaupt ein Beispiel sein?
Na, vielleicht um den geistigen Ebenen zu signalisieren, dass man sich als Mittel eignet und eingesetzt werden kann. Alles hat seine Wirkung, auch wenn man etwas zur Routine gemacht hat. Es möglichst so ansehen wie es ist und daraus immer ein klein wenig mehr machen, sich rechtfertigen zu wollen, bedeutet meistens, sich auf die Seite des MWK zu stellen, dann wärs besser den Minderwertigkeitskomplex aufzulösen, als Mensch ist man nunmal nicht gefeigt davor auch mal Fehler zu machen.
Wenn man daraus gelernt hat, ist alles somit nicht umsonst gewesen!
gesamter Thread:
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Devino M.,
09.02.2014, 14:24
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09.02.2014, 14:51