Über die ästhetische Erziehung des Menschen - 21. Brief (alle)
Über die ästhetische Erziehung des Menschen - 21. Brief - F. Schiller
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Es ist also nicht bloß poetisch erlaubt, sondern auch philosophisch richtig, wenn man die Schönheit unsre zweite Schöpferin nennt. Denn ob sie uns gleich die Menschheit bloß möglich macht und es im übrigen unserm freien Willen anheimstellt, inwieweit wir sie wirklich machen wollen, so hat sie dieses ja mit unsrer ursprünglichen Schöpferin, der Natur gemein, die uns gleichfalls nichts weiter als das Vermögen zur Menschheit erteilte, den Gebrauch desselben aber auf unsere eigene Willensbestimmung ankommen läßt.
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Kann die Schönheit erkannt werden, ohne dass ein Geschmack in einem dazu entwickelt wurde? Mir scheint es so, dass es ein gewisses Aufnahmeorgan benötigt, um das Sahnehäubchen, dass der bestimmten Ästhetik zugrunde liegt auch würdigen zu können und in sich die Schwingung hervorzubringen um die Welle zu fassen, auf der sich der ästhetische Gegenstand der Betrachtung bewegt. Wie so oft kommt man wohl nicht umhin, in sich dies zu kultivieren und hochzupflegen, dass einen auf die Stufe bringt um mit wesentlichen Dingen auf Augenhöhe zu sein oder zumindest an den Punkt zu kommen, dass man sie vor Augen hat.
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- Über die ästhetische Erziehung des Menschen - 21. Brief -
Devino M.,
22.12.2013, 18:06
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