Das streben nach dem Ideal (alle)
Eine Abhandlung über die weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel VIII - Seite 279
In der Meditation lernt man nun diesen genauen Empfang und richtigen Aufbau, und deshalb wird in allen wahren esoterischen Schulen Nachdruck auf konzentriertes Denken, auf geistige Vorstellungskraft, auf das Vermögen, Gedankenformen aufzubauen und auf ein genaues Begreifen der Absicht des Egos gelegt. Darum ist es auch notwendig, dass der Magier die praktische Arbeit an sich selbst als dem Gegenstand magischer Versuche beginnt. Er fängt an, das Bild des geistigen Menschen zu erfassen, wie er seinem eigentlichen Wesen nach ist. Er stellt sich lebhaft die Tugenden und Reaktionen vor, die jener geistige Mensch im Leben auf der physischen Ebene bekunden würde. Er bildet eine Gedankenform von sich selbst als Idealmenschen, wahren Diener und vollkommenen Meister. Allmählich ordnet er seine Kräfte, so dass die Kraft und das Vermögen, all das im äusseren Leben wirklich zu sein, so zunimmt, dass es von allen Menschen gesehen werden kann. Er erschafft in seinem Denken ein Modell, welches das Urbild so genau als möglich nachbildet und das dazu dient, den niederen Menschen zu formen und die Übereinstimmung mit dem Ideal zu erzwingen. Wenn er seine Methode vervollkommnet, spürt er, dass auf die Energien, die seine niedere Natur bilden, eine umwandelnde, umgestaltende Macht einwirkt, bis alles untergeordnet ist und er in praktischer Manifestation zu dem wird, was er esoterisch und dem innersten Wesen nach ist. In dem Mass, in dem sich das vollzieht, beginnt er sich für das magische Wirken zu interessieren, an dem teilzunehmen die Bestimmung aller wahren Seelen ist.
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Sich ein Ideal schaffen, dass am besten seiner Seele entspricht und getreu daran festhalten und an sich arbeiten ist sicher nicht ausschließlich von Erfolg gekrönt, denn der Standpunkt ist nicht gleich das Ideal. Setz ich mir ein zu hohes Ideal, dass mit aktuellen einwirkenden Kräften und Verhältnisen nicht erreicht werden kann, bleibt Frustration und evtl. auch Resignation nicht aus.
Erst eine klare Vorstellung von seinem Ideal schaffen und aufrecht erhalten, dann Schritt für Schritt in diese Richtung streben, mit jedem Gedanken und jeder Tätigkeit, Tag für Tag von Neuem, schafft man sich langfristig auch den Rückenwind. Der anfängliche Weg, ist sicher der beschwerlichste, denn es gibt weder Rückenwind, noch ist die zu überwindende Distanz überschaubar.
Schlussendlich geht die Befreiung nicht vom Menschen aus, sondern von der Seele, aber beide müssen sich erst finden und erkennen. Es bleibt ja so oder so nicht aus, alles aus dem Weg zu Räumen was dazwischen steht! Es ist nur die Frage, wie viel Zeit man sich nimmt und wie lange der Weg wird, weil man sich von dem Dazwischen aufhalten lässt und worauf man fortwährend seinen Willen und Bestreben richtet. Auf irgend etwas oder auf das, was zur Seele führt und jede Annährung ist eine Annährung.
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- Dialektik - Meditation - Gedankenstille -
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10.11.2013, 10:07
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- Das streben nach dem Ideal - Devino M., 16.11.2013, 14:24
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