Tätigkeit - das Tuen tuen, ohne zu tuen - BG 4:17,18 (alle)

Devino M., Donnerstag, 14. November 2013, 09:42 (vor 4071 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 4:17-18
Das Wesen des Karmas (der Tätigkeit) ist schwer zu erfassen. Wahrlich, um das Wesen der richtigen Tätigkeit vollkommen zu verstehen, muss man auch das Wesen der falschen Tätigkeit und das Wesen der Tatenlosigkeit verstehen.

Der Yogi, der in der Tätigkeit die Tatenlosigkeit und in der Tatenlosigkeit die Tätigkeit sieht, besitzt von allen Menschen die größte Unterscheidungskraft. Er hat das Ziel allen Handelns erreicht (und ist frei).
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Wenn man sich in einem Raum vorfindet und alle zappeln in ganz bestimmter Weise herum (im übertragenen Sinne), kann man sich hinstellen und nicht zappeln und zieht dann die Aufmerksamkeit auf sich und Vorstellungen von Unverständnis und evtl. negative Projektionen, muss diese notwendig abarbeiten um wieder auf den Stand zu kommen, mit dem man sich bereits zuvor im Raume vorfand, ohne das die Zappelnden oder das Ganze weiter voran kommt.

Die Alternative (auch gänzlich ohne Sondersein, weil damit auch nicht geholfen ist), man findet sich im Raum mit lauter Zappelnden vor und zappelt einfach mit, ist sich aber zutiefst der törichten Tätigkeit bewusst, tut es in diesem Bewusstsein und stellt dieses Bewusstsein als Vertiefung an die Tätigkeit des zappelns.
Man zieht nur die Aufmerksamkeit derer auf sich, die sich der Vertiefung gewahr werden und das Törichte im zappeln erkennen können und kann ihnen damit dienen, ohne die Unverständigen von ihrem treiben abzuhalten und sich ihre Nichtsnutzigen Vorstellungen zuzuziehen.
Man tut also, ohne sich in selbe Überzeugung und damit auch Abhängigkeit, vom zappeln zu begeben.

Wenn man dann in den Zappelnden, nicht nur die Zappelnden sieht, sondern die Tätigkeit des zappelns vom Zappelnden unterscheidet und eben dahinter auch die Möglichkeit, über das zappeln hinaus, erkennt. Dann ist gewisse Unterscheidungskraft gegeben.

Also das nicht-tuen Tuen! ;-)
Sich dem Anschein nach am Unsinn beteiligen, aber nicht dem Sinn nach und sich der Torheit der Tätigkeiten jederzeit bewusst sein und doch zu tuen, weil es der Kontext abnötigt.


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