M.Eckhart: Das Leben mit Gott (alle)

Devino M., Mittwoch, 09. September 2020, 11:19 (vor 1325 Tagen) @ Devino M.

"Das Auge mit dem ich Gott sehe ist dasselbe Auge mit dem Gott mich sieht."

- Meister Eckhart -
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Gott teilt alles mit allen, vor allem das eine Leben selbst. Daher ist es falsch, irgend welche Lehren zu gestalten, die einen zu Gott führen sollen, wenn Gott in jedem selbst lebt. Es gilt daher kein Lebewesen als Gottlos, so lange es den einen Odem in sich trägt. Es ist eine Lehre als gottlos anzusehen, wenn diese erst eine distanzierte Sicht zu Gott lehrt, um dann erklären zu wollen, mit welchem Umweg Gott erreicht werden kann.

Nicht das alles schlecht sei am Christentum, doch was für eine Erlösung hat man welchem Menschen denn tatsächlich gebracht die letzten 2000 Jahre? Einem Mann etwas anzudichten (Jesus), wie er andere retten soll, obwohl viele Aussagen, sich sehr konkret auf den Einzelfall bezogen, wird daraus ein allgemeines Dogma gestrickt. Wo ist die Erlösung der Christenheit und wem hat sie bisher genutzt? Den Organisationen um die Massen besser beherrschen zu können?

Blasphemie ist es also, jemandem einreden zu wollen, dass er Gott fern sei, um dann irgend eine Lösung zu proklamieren, die nirgends hinführt, oder die keiner einhält, aber mittels welcher die Massen irgendwo hingesteuert werden können. Das ist Blasphemie Gottes, wenn man nicht jedem ganz klar sagt, dass Gott in ihm wohnt und ihm das Leben gibt. Und die einzige Erlösung ist, sich als das Göttliche zu erkennen, welches in einem ist. Etwas auf äußere Dinge zu schieben, kann keine Wahrheit sein. Jemanden wegen theoretischen Gründen als gottlos darzustellen, nur weil man Gott selbst nicht erkennt, das ist die Blasphemie. Und diese Blasphemie ist in fast jeder Religion (vor allem dort, wo man sich als exklusiv echauffiert einer Lehre zu folgen und sich dogmatisiert hat) die Lehre selbst, die den Menschen, die Seele, und Gott im einzelnen leugnet.

Die Lehren selbst sind oft genau die Leugnung Gottes, statt dass man an vieler Stelle das Leben in natürlicher Weise führt. Erst mit mancher Lehre (oder oft auch nur deren Auslegungsweise) führt man die Suche nach Gott ein, und mittels der Lehre hat man offensichtlich Gott in sich selbst verloren und ist nur auf Dissonanz zu ihm dank der entsprechenden Lehre. Ist das die Erösung die man im außen irgendwo sucht?

Wie kann man also sich als getrennt von Gott sehen und dennoch leben?


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