Bestimmung & integraler Bestandteil - BG 13:23 (alle)

Devino M., Montag, 03. Juli 2017, 02:13 (vor 2513 Tagen)

Bhagavad Gita 13:23

Yogananda:
Wer Purusha und die dreifache Natur der Prakriti erkannt hat, ganz gleich, was seine Lebensweise sein mag, wird keine Wiedergeburt mehr erleiden.

Prabhupada (13:24):
Wer diese Philosophie von der materiellen Natur, dem Lebewesen und der Wechselwirkung der Erscheinungsweisen der Natur versteht, wird mit Sicherheit Befreiung erlangen. Er wird, ungeachtet seiner jetzigen Stellung, nicht mehr in dieser Welt geboren werden.

Reclam:
Wer so den "Geist" und die "Natur"
Samt ihren "Gunas" hat erkannt,
Wie er auch immer handeln mag,
Entfliehet der Geburten Band.

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Ja es ist wohl weniger entscheidend, in welchen Lebensumständen man sich befindet, was den geistigen Fortschritt anbelangt, als woran die Seele ist. Denn sicherlich bedingt das Lebewesen den Fortschritt der Seele weit weniger, als die Seele das Lebewesen bedingt. Von dem her stimmt es schon, dass die eine oder andere Erkenntnis mehr zur Befreiung auch führt, als die Lebensweise, jedoch auch hier kommt es nicht von ungefähr.

Es wird wohl, sobald die bestimmten geistigen Tatsachen eine breitere Anerkenntnis gefunden haben, so mancher sich verwundert fragen, warum jemand weiter sein soll in diesem oder jenem, obwohl er überhaupt kein gesittetes oder geordnetes Leben führt oder zu führen vermag? Und warum jemandem Befreiung winkt, obwohl er offensichtlich weit weniger leistet, als andere dafür aufwenden und aufzubringen scheinen.

Doch liegt es mit daran, was und welche andere Leben zum Seelenleben ihren integralen Bestandteil hinzutragen. Nichts was geistigen Fortschritt bedingt ist je auch umsonst, wie schon die Gita selbst es lehrt. Allerdings, wenn man wahrlich fortgeschritten ist, werden sich diese bestimmten Fortschritte in natürlicher Weise auch irgendwie im Leben zeigen. Nur das dieses nicht den konservativeren Vorstellungen und Ansichten entsprechen braucht.

Nicht alles ist so wie es daher scheinen mag, und doch lässt sich manches an der Umgangsweise erkennen. Auch wenn das Moralische ein Fundament in einem für geistige Entwicklungen bilden mag, damit es auch ansetzen kann, so ist es mehr noch überdies dann doch die spezifische Befähigung, an der ein Fortschritt auszumachen ist. Man könnte auch banal sagen, es ist die Summe und Art des Lichts vor allem anderen.

Also ist es wie Evolution, mehr von ausgiebiger Entwicklung letztlich abhängig, woran man ist. Nimmt und sieht man die ausgereifte Seele, als eine Art abgerundete Kugel, mit allen ihren integrierten Bestandteilen, so hat natürlich alles, was integriert worden ist, seinen Anteil am Gesamten und in seiner Weise dazu beigetragen. Dieser Beitrag ist dann vom Gesamtbild her die Bestimmung des jeweiligen Anteils.

Selbst also wenn man so in der Weise eine Schnittstelle und Anteil am Gesamten hat und Teil davon ist, so mag es dennoch nicht gänzlich unwesentlich sein, welche Rolle man darin übernommen hat. Denn anhand der Schnittmenge und in welchem Verhältnis man nun dazu steht und was man beigesteuert hat, so mag auch das Mitbestimmungsrecht und Stimmanteil im Gesamtverhältnis letztlich ausfallen. Manches also mag mehr die Klangfarbe ausmachen, manches die Tonart und manches das Spektrum.


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