Wirklichkeit und Relation - KiW 8:9:2 (alle)

Devino M., Dienstag, 20. Juni 2017, 00:07 (vor 2523 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 8:9:2

Eine falsche Wahrnehmung ist der Wunsch, dass die Dinge seien, wie sie nicht sind. Die Wirklichkeit aller Dinge ist völlig harmlos, weil völlige Harmlosigkeit die Bedingung ihrer Wirklichkeit ist. Sie ist auch die Bedingung dafür, dass du ihrer Wirklichkeit gewahr bist. Du brauchst die Wirklichkeit nicht zu suchen. Sie wird dich suchen und dich finden, wenn du ihre Bedingungen erfüllst. Ihre Bedingungen sind Teil dessen, was sie ist. Und nur dieser Teil liegt bei dir. Der Rest ist aus sich selbst. Du brauchst so wenig zu tun, weil dein kleiner Teil so mächtig ist, dass er dir das Ganze bringen wird. Akzeptiere also deinen kleinen Teil, und lass das Ganze dein sein.
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Ein bloß kleiner Teil einer weitreichenden Sache, wie es die Wirklichkeit an sich ist, ist mehr, als eine überdurchschnittliche große Illusion. Ein kleiner Funke Gottes, ist mehr, als alles Gottlose zusammengenommen es sein könnte.

Es ist daher ein Teil der Entwicklung zwischen dem Selbst und dem Nicht-selbst unterscheiden zu können. Nicht weil das Selbst toll ist, und das Nicht-selbst es nicht wäre. Es geht hierbei darum zwischen dem Wirklichen und Unwirklichen unterscheiden zu lernen.

Das Nicht-Selbst ist nicht das Unwirkliche per se, umgekehrt, wenn es an sich selbst weiter besteht, und daher irgendwo aus sich selbst ist, so ist es gerade das, was wirklich ist.

Auch das Selbst besteht dann wirklich, wenn es sowohl unabhängig allem selbst zu bestehen vermag, als auch zugleich nicht ohne Wirksamkeit (genau genommen Wechselwirkung) in Beziehung zu allem sein kann. Denn wie könnte es sonst mehr als bloß Illusion sein? Zugleich, wie könnte es an sich selbst sein, wenn es nicht ohne alles andere sein könnte?

Doch ist es eine andere Sache noch, womit etwas erst ganz und vollständig wird. Natürlich ist die Bedingung von vielem oder fast allem, was wirklich ist, dass es harmlos ist. Warum? Na, weil es sonst ganz schnell nicht mehr an sich selbst und wie es ist sein könnte.

Bis zu einem gewissen Grad ist die Wirklichkeit dadurch wirklich, weil sie nicht verändert wird, und bis zu einem gewissen Grad ist es so, dass sie überhaupt nicht verändert werden kann. Denn versuchte man das zu verändern, was wirklich ist und es dadurch ist, dass es so fortbestehen muss, wie es an sich ist, dann verändert man sich selbst und schließt sich daraus aus, weil man wieder etwas annimmt (für sich jedenfalls) wie es dem Ganzen nicht entspricht...


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