Das Wesen des Lernens - KiW 8:1:4 (alle)

Devino M., Dienstag, 13. Juni 2017, 00:12 (vor 2530 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 8:1:4

Dein vergangenes Lernen muss dich einfach deshalb das Falsche gelehrt haben, weil es dich nicht glücklich gemacht hat. Allein auf dieser Grundlage sollte sein Wert infrage gestellt werden. Wenn Lernen auf Veränderung abzielt - und das tut es immer -, bist du dann mit den Veränderungen zufrieden, die dein Lernen dir gebracht hat? Unzufriedenheit mit Lernergebnissen ist ein Zeichen von Lernversagen, da es bedeutet, dass du nicht bekommen hast, was du wolltest.
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Ja, mit dem was man erlernt verändert man sich und sein gesamtes Wesen. Das kann wohl nur so sein, weil irgendwo muss das Erlernte ja hingelangt sein. Und irgendwo ist zu Gunsten dessen die Unwissenheit entwichen, und irgend eine Art von Stoff ist verändert oder aufgenommen worden.

Bei einer Fähigkeit ist etwas Neues entwickelt oder verfeinert worden, eine Art von geistigem Befähigungsorgan, ums grob als möglich allgemein zu fassen und doch mit einem Nenner zu versehen.

Auch wenn es nicht so sein bräuchte, doch vieles vom Lernen heute orientiert sich am Schatten. Es ist fast unerheblich ob es aufgrund von Minderwertigkeitskomplexen oder allgemeiner Unwissenheit, oder aufgrund von Unkenntnis des eigenen Wesens hin erfolgt. Es wird oft mit dem Try-and-Error-Prinzip so lange durchprobiert und das Falsche aussortiert, bis es sich als zutreffend erwiesen hat.

Eine weitere Ursache mag darin liegen, was da heißt, der Mensch sei ein Gewohnheitstier. Natürlich ist vielerlei so lange zu üben, bis es sitzt, weil es in die Instinkte übergeht und oder unter die Bewusstseinsschwelle sinkt usw. Doch oft ist es auch bloße Bequemlichkeit, oder der Weg des geringsten Widerstandes.

Eben darin liegt es dann, wie man dem direkteren Weg auszuweichen suchte. Die Scheu der plötzlichen Veränderung von vielerlei, die einem nicht wenig Umstellung dann abverlangt. Doch darin liegt auf Dauer diese Form von Lernversagen, welche rückblickend betrachtet zur Unzufriedenheit zutragen könnte.

Lernen ist eine freiwillige Veränderungsleistung. Der Erfolg ist kein Lob oder Lohn den man genießt, sondern die Art wie man sich verändert und wohingehend man gereift. Und dann auch wie zufrieden man mit sich selber dadurch ist und werden kann.


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