Im Preis das Leben heißt... - BG 18:12 (alle)

Devino M., Donnerstag, 08. Juni 2017, 23:50 (vor 2534 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:12

Yogananda:
Die dreifältigen Früchte des Handelns - die guten, die schädlichen und die gemischten - ernten die Nicht-Entsagenden nach ihrem Tode; doch die Entsagenden ernten sie nie.

Prabhupada:
Jemandem, der nicht entsagungsvoll ist, fallen nach dem Tod die dreifachen Früchte des Handelns zu - wünschenswerte, unerwünschte und vermischte. Diejenigen aber, die im Lebensstand der Entsagung stehen, brauchen solche Ergebnisse nicht zu erleiden oder zu genießen.

Reclam:
Erwünscht, gemischt und unerwünscht
Ist nach dem Tod der Lohn der Tat,
Vom Lohne frei bleibt aber der,
Der allem Werk entsaget hat.

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Was erwartet man eigentlich für ein Leben nach dem äußerlich-physikalen Abtritt hier?

Das, was man für sich als lohnenswert auf Erden erstreben mag, ist dann meist nicht viel Wert. Ja schlimmer noch ist, wenn es einem bleibt dieses alles aufzuarbeiten, und wenn gemäß den Früchten immer wieder und weiter etwas davon ankommt und nachkommt. Obwohl man dann lieber weiterziehen oder sich in ganz anderer Hinsicht und Richtung betätigen wollte.

Im fortgeschrittenerem Falle ist es eher so, dass der Tod zwar ein paar Beschränkungen aufhebt, man darüber hinaus aber nahezu an den selben Dingen und mit ähnlichen Anbindungen und Aufhängungen und in Gebieten weiter arbeitet, wie zuvor schon. Dann hat man wohl weitestgehend bereits in der Inkarnation die einem gemäße und passende Ausrichtung gefunden. Auch wenn man es in dem Umfang aufgrund der Beschränktheiten vielleicht nicht gar so vernehmen konnte. Natürlich kann es auch anderswo Inkarnationen geben, wo man dann hingeht oder hingezogen wird, und weitermacht, wo man dort seinerzeit aufgehört hatte usw.

Jedenfalls, so lohnenswert und vielversprechend vielleicht viele Dinge im Leben einem erschienen, so hinderlich können diese sich dann erweisen, wenn sie nur allein auf Irdische Dinge zutreffen oder einem als Seele eher befremdlich und gar nicht zutreffend für einen sind. Dies ließe sich wohl am meisten dadurch bemerken, wenn der Tod einem die gesamte Bedeutsamkeit dafür mit entreißt, und einem als Seele der Bezug dazu dadurch entschwindet. Und dann steht man da und wird's womöglich nicht los, ohne weitere Entwöhnungs- und Einsichts-Inkarnationen wieder dran zu hängen, obwohl einem ja doch eigentlich nichts daran läge.

Gute Vorbereitung ist das halbe Leben, und gute Nachbereitung das restliche halbe Leben. Wenn man so will ist ein wenig der hier bescheidenen und vergänglichen Freuden oft nur dadurch erkauft, dass man es nach erfolgter Inkarnation dann zum abarbeiten wieder dran hängt. Natürlich sollte man auch zwischendrin es nicht versäumen doch noch ein Leben zu führen. Und trotzt der eigentlichen Dröhnung, scheinen manche wohl nicht genug zu bekommen, um mit Reizverliebtheit und sonst wie Mitteln und Methoden immer mehr aufzubauschen.

Vermutlich wird in (hoffentlich) nicht all zu ferner Zukunft vieles auf sehr schlichte Verhältnisse und allgemein vereinfachte Lebensumstände einiges heruntergefahren werden. Wohl sobald genug Einsicht erwachen konnte, wie Teuer und in welcher Weise zusammenhängend manch Dinge tatsächlich ausfallen im Preis das Leben heißt.. und so auch die verkanten Dinge dann an Wertschätzung und Verhältnismäßigkeit dann gewinnen...


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