Erwachet zur eigenen Seligkeit - KiW 6:5:A:1 (alle)

Devino M., Donnerstag, 25. Mai 2017, 01:05 (vor 2549 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 6:5:A:1

Wenn dein Körper und dein Ego und deine Träume vergangen sind, wirst du erkennen, dass du ewig währst. Vielleicht denkst du, das werde durch den Tod erreicht - aber nichts wird durch den Tod erreicht, weil der Tod nichts ist. Alles wird durch das Leben erreicht, und das Leben ist vom Geist und im Geist. Der Körper lebt weder, noch stirbt er, weil er dich, der du das Leben bist, nicht fassen kann. Wenn wir den gleichen Geist miteinander teilen, kannst du den Tod überwinden, weil ich es tat. Der Tod ist ein Versuch, den Konflikt dadurch zu lösen, dass man sich gar nicht entscheidet. Wie jede andere unmögliche Lösung, die das Ego versucht, wird das nicht funktionieren.
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Soll der Tod irgend eine Art von Erlösung darstellen, so käme diese wohl nur dem Tod selbst zu, und also auch alle daraus gewonnene Erkenntnis, in der Weise wie dieser dazu führen soll.

Daher mag der Tod zwar von gewissen Formen zunächst frei machen, aber nicht erlösen! Wie wollte man sich auch des Werkes rühmen, welches der Tod vollbracht hat? Denn die eigene Einsicht und auch allerlei Abhängigkeiten daran bleiben im wesentlichen auf dem gleichen Erkenntnisstand wie sie es auch zuvor waren und wie man und wohin man diese selbst geführt und wohin gebracht hatte.

Das Gute daran, ist das Gute darin, denn abhängig der Beharrlichkeit der Substanz oder Substrats, ganz vergleichbar also mit der vorübergehenden Befreiung aus Formen durch den Tod, ergibt es sich auch durch Erkenntnis eine Loslösung von allerlei, bis man zur letztendlichen Beharrlichkeit gelangt ist, die alles überdauert und somit einbezieht. Eigentlich führt es ja von selbst dorthin. Einzig die Frage worin man ist, und so auch die Frage ob man von selbst darin ist, bliebe nur zu klären. Denn etwas, was auch immer in der Beharrlichkeit bestehen bleibt, wird dorthin gelangen.

Nur ist es auch das, was wir dafür halten, dass es dorthin gelange? Denn welchen Anteil sollte man ganz von selbst an allem haben und erhalten ohne irgend ein Zutuen daran? Und wie weit hängt es doch von einem selbst also ab, aufgrund einer bestimmten Einsicht und Erkenntnis, dass man einen Anteil am Immerwährenden erhält und daher auch behält?

Schließlich könnte alles, was über die gewisse Form oder was auch immer es in der Beharrlichkeit des durch Kontinuität bestehenden Substratums zu erreichen gibt, sich nicht notwendig ja mit dem erreichen, was man dafür hielte, dass es dieses erreichte. Alles was man also dafür hielte, könnte ebenso also mit der Form und allem Vergänglichen auch mit vergehen, wenn es keinerlei Anteil am Beharrlichen selbst inne hält (denn wie könnte es sonst überhaupt etwas geben, was vergehen könnte?). Allerdings müsste man dann sich eingestehen, dass man nichts im Vergänglichen vollbringen kann, was Unvergänglich wäre, und doch nicht zuvor schon bestand hätte. Jedoch kann man in dem Erwachen, was bereits bestand hat. Erwacht man darin nicht, welchen Anteil oder Anspruch hätte man also am Unvergänglichen dann noch?

So mag die Gnade Gottes ewig währen, allerdings erzwingen wird diese wohl nichts, was nicht aus freien Stücken bereit ist zu erwachen. Wo sollte sonst der freie Wille herkommen? Von dem her kann man wohl nur zu der Seligkeit erwachen, die man selbst erweckt hat. Und von nichts kommt nichts, oder von etwas nur etwas, von allem (beharrlichen) aber alles (was da bleibt).


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