Laotse: Frieden ist natürlich (alle)

Devino M., Donnerstag, 06. April 2017, 10:11 (vor 2599 Tagen) @ Devino M.

"Damit es Frieden in der Welt gibt, müssen die Völker in Frieden leben.

Damit es Frieden zwischen den Völkern gibt, dürfen sich die Städte nicht gegeneinander erheben.

Damit es Frieden in den Städten gibt, müssen sich die Nachbarn verstehen.

Damit es Frieden zwischen Nachbarn gibt, muss im eigenen Haus Frieden herrschen.

Damit im Haus Frieden herrscht, muss man ihn im eigenen Herzen finden."

- Laotse -
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Frieden ist natürlicher, denn man braucht dazu nicht viel, man lässt alles weg, was Unfrieden stiftet. Unfrieden ist unnatürlicher, denn er wird in einer gewissen Weise künstlich erschaffen, und ist nicht die natürliche Gemütslage und entsteht nicht grundsätzlich ganz von selbst.

Daher lässt sich dieser auch runterfahren, in dem man nichts von sich aus macht, was Unfrieden schafft. Ließe man alles weg, was sich gegen andere richtet (soweit es einem natürlich möglich ist), dann ist man auf gutem Wege Frieden zu erschaffen.

Natürlich ist mancherlei auch subjektiv, und allein dadurch, dass man objektiv nun nichts dawider richtete, wäre subjektiv noch nicht zugleich Frieden hergestellt, doch liegt es an einem, diesem nachzugeben, oder eben nicht. Auch wenn es manchmal erforderlich wird, nicht alles auf sich sitzen zu lassen, kann man die offensichtlichsten Dinge jedenfalls weglassen, z.B., Boshaftigkeit, allerlei Hinterhältigkeit und auch alles was sich direkt wider andere richtet, um in irgend einer Form zu schaden. Denn es bedarf stets eines bestimmten Aufwands, Frieden bedarf keinen Aufwand, sondern nur Ausräumung alles dessen, was Unfrieden erzeugt.


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