Zur Freiheit berufen - KiW 1:1:47 (alle)

Devino M., Sonntag, 26. März 2017, 01:21 (vor 2859 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 1:1:47

Das Wunder ist eine Lerneinrichtung, die den Bedarf an Zeit vermindert. Es schafft eine Zeitspanne außerhalb des zeitlichen Musters, die den gewöhnlichen Zeitgesetzen nicht untersteht. In diesem Sinne ist es zeitlos.
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Wenn, wie es heißt, die Materie nur verdichteter Geist ist, und Geist an seinem höchsten konzentrierten Punkt und am wenigsten stofflichen Ort, immer noch eine Art von Stoff oder Materie besitzt, dann ist eine Zeitspanne jenseits der bekannten Zeitgesetze, bloß etwas, was anderen Geistes ist.

Wäre Geist also von keinerlei Substrat, so wäre er auf immerdar nicht wahrnehmbar, könnte nie erkannt werden und keiner könnte je über diesen sprechen oder etwas von seiner Existenz je wissen.

Ist also alles Geist, denn es ward zuerst ein Wesen, bevor es irgend eine Art Stofflichkeit geben konnte, soweit diese nicht von sich allein ins Bestehen sich rufen könnte, dann liegt auch Erkenntnis in seiner reineren Weise weniger im Erkennen der Formnatur, als mehr noch im Erkennen der bestimmten Natur des Geistes, aus dem diese wie ein Faden gesponnen wurde.

So heißt es auch in der Bhagavad Gita, dass es sowohl den Weg des hingebungsvollen Dienstes gibt, als auch den, der unmittelbaren Erkenntnis des Unmanifestierten, Unsichtbaren und Unveränderlicherlichen Geistes. Jedoch ist letzterer Weg der schwierigere für ein verkörpertes Lebewesen.

In der Bibel heißt es: "so ihr werdet die Wahrheit erkennen, wird euch die Wahrheit frei machen".

Also sind die Umstände vielleicht in dem einen oder anderen Fall mehr oder weniger günstig, doch liegt die größte Hoffnung darin, ein gewisses Gewahrsein vom bestimmten Geiste zuwege zu bringen, und dieser ist Wahrheit selbst, und je nach der Natur des Erkannten, wird dieses einen frei machen.

Dieses ist wohl das eigentliche Wunder, denn daher dass alles in seiner erkannten Natur Geist ist, sind wir auch Kraft des Geistes letztlich zur Freiheit berufen. Denn wir können uns selbst des Geistes nicht entheben, zumindest nicht dessen, den wir nicht selbst ins Bestehen gebracht haben.


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