Vertrauen aufs Göttliche - KiW 3:2:3 (alle)

Devino M., Freitag, 23. Dezember 2016, 02:03 (vor 2953 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 3:2:3

Wenn es dir an Vertrauen fehlt in das, was jemand tun wird, bezeugst du deinen Glauben, dass er nicht rechtgesinnt ist. Das ist kaum ein Bezugsrahmen, der auf Wundern beruht. Außerdem hat es die verheerende Wirkung, die Macht des Wunders zu verleugnen. Das Wunder nimmt alles so wahr, wie es ist. Wenn nichts als die Wahrheit existiert, kann rechtgesinntes Sehen nichts als Vollkommenheit sehen. Ich habe gesagt, dass nur das, was Gott erschafft, oder das, was du mit demselben Willen erschaffst, überhaupt wirklich existiert. Das ist also alles, was die Unschuldigen sehen können. Sie leiden nicht unter einer verzerrten Wahrnehmung.
---
Von daher ist vieles bloß eine Art Knick in der Optik. Denn wie Immanuel Kant schon sagte, die Wahrnehmung basiert auf dem, dass die Sinne durch einen Gegenstand affiziert werden. Hinzu treten kann dann noch ein wildes heruminterpretieren oder etwas hineininterpretieren.

Und doch ist alle Wahrnehmung dessen, was nicht Göttlicher Natur oder göttlichen Geistes ist, der Versuch der Wahrnehmung dessen, was nicht ist. Aus welchem Unvermögen heraus auch immer, letztlich wohl, weil man es so wahrnehmen möchte, aus welchem Grunde im einzelnen auch immer.

Denn auch das Selbst hat bereits keine Form oder Gestalt, welche in der Weise noch wahrnehmbar wäre. Man kann eher mittelbar erfahren, worin es ist und womit es aktuell verbunden sein mag. Sieht man eine konkrete Gestalt und nimmt eine wahr, so wird es wohl nicht das Selbst selbst sein.

Daher braucht man sich nicht so sehr darauf etwas zu sehen oder auf irgend eine Wahrnehmung zu versteifen, weil es meist ja doch nur flüchtig und zumeist auch unbedeutend ist. Dann doch mehr mit Inhalten und Themen die hervorkommen und hervortreten sich befassen, umgehen und arbeiten. Bis man sich selbst damit und dadurch hinreichend geklärt und geläutert hat.

Oft ist es wohl auch so, dass man unbedingt etwas möchte, und hat man es, merkt man auch, dass es doch gar nicht das ist, was man wollte. Entweder weil da weit mehr damit verbunden ist, als man dachte, oder weil man eine falsche Vorstellung davon schlichtweg hatte.

Zu guter Letzt geht's doch ums Göttliche, warum sollte man also etwas wollen, was an sich sonst gar nicht ist?


gesamter Thread:

 

powered by my little forum