Leidliche Themen und Barmherzigkeit - KiW 3:1:4 (alle)

Devino M., Mittwoch, 21. Dezember 2016, 02:02 (vor 2955 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern - T 3:1:4

Opfer ist ein Begriff, der Gott völlig unbekannt ist. Er entspringt allein der Angst, und Menschen, die Angst haben, können bösartig sein. Jede Art des Opferns ist ein Verstoß gegen mein Geheiß, du sollest barmherzig sein, wie auch dein Vater im Himmel barmherzig ist. Vielen Christen ist es schwer gefallen, zu begreifen, dass das für sie selber gilt. Gute Lehrer versetzen ihre Schüler niemals in Angst und Schrecken. In Angst und Schrecken versetzen heißt angreifen, und das führt zur Zurückweisung dessen, was der Lehrer bietet. Das Ergebnis ist Lernversagen.
---
Der welcher nun angreift, wird ständig in Angst vor einem Racheakt leben, und wird daher versucht sein, sich zu schützen oder in irgend einer Weise in Sicherheit zu bringen. Infolge dessen wird aber zugleich auch die Grundlage für Angriff gelegt, in der Weise, dass man einen Gegensatz erzeugt, durch welchen eine Kausalität in der Richtung aufgerufen werden könnte.

Kaum einer möchte von sich aus, sich verletzlich und offen zeigen, denn dadurch wird befürchtet angreifbar zu sein. Jedoch erzeugt dies die Kausalität, dass ein anderer eben selbige Seiten in sich erkennt und ja gar nicht bestrebt ist, selber verletzt zu werden oder eben dieses anzugreifen. Daher werden solche, die offenen Herzens sind, nicht angegriffen, denn einem jeden ist dieses grundsätzlich heilig und berührt daher.

Sicher kann durch Überlappung eine gewisse Verschobenheit (um nicht zu sagen Fremdherrschaft) entstehen, dass man einfach nicht ganz man selbst dann ist, ganz wie es mit gewissen Gruppenzwängen ist, nur mehr subjektiv, ohne direkt äußerlich erkennbar und benennbar zu sein. Dieses ist quasi bei jeder Annäherung meist der Fall, und hierin liegen auch die Gegensätze begraben.

So kann man zu Dingen animiert sein, die man ohnedem nie machen würde. Die Verantwortung liegt dann auch ein Stückweit bei dem, was Gesamtheitlich so entsteht. In manchen Fällen ist es dann notwendig, wenn es nicht zusammengeht (also mehr schaden allgemein als Nutzen allgemein gegeben ist), sich wieder zu lösen. Vieles hängt auch von der Bereitschaft ab, sich ernsthaft leidlichen Themen zu stellen.

Andernfalls können die Gegensätze evtl. größer werden, statt gelöst zu werden, und in der Weise eben auch doch einen gewissen Schaden verursachen, wenn sich etwas aufstaut oder aufschauckelt. Nicht nur das sich ein Ego oder Gemüt erregt, sondern mehr noch, dass nur aufgrund von Einbildung oder Illusion, irgend eine Substanz oder Essenz gelinde gesagt in Mitleidenschaft gezogen wird.

Barmherzigkeit ist da praktisch nützlich. Es ist nicht immer die Aufgabe anderer, kompromissbereit zu sein, mehr noch ist es die Aufgabe aller, eine gewisse Barmherzigkeit zu kultivieren. So entwickelt sich wahres Mitempfinden und Erkennen der Ursache und Zusammenhänge, und nur dann lässt es sich auch wirklich alles in rechter Weise lösen.

Es gibt keinen Grund vor irgend welchen Themen grundsätzlich zurück zu schrecken. Denn mehr als Selbsterkenntnis kann darin nicht versteckt sein, die man scheute, und hinterher geht es einem immer besser, mit jedem gelösten Thema. Denn unangenehm ist es nur dann und deswegen, wenn viel Selbsterkenntnis darin verborgen liegt, andernfalls würde es einen kaum tangieren.


gesamter Thread:

 

powered by my little forum