Jüngerschaft im Neuen Zeitalter - SuE (alle)

Devino M., Sonntag, 04. Dezember 2016, 03:37 (vor 2972 Tagen) @ Devino M.

Die Strahlen und die Einweihungen - Regel XI

http://netnews.helloyou.ch/bkgr/cab2400/file2438.html

An diesem Punkt in unserer Diskussion über die vierzehn Regeln für Eingeweihte möchte ich über das Thema der Gruppeneinweihung sprechen; diese Regeln sind jene, welchen Gruppen, die vereint eine Gruppenerweiterung im Bewusstsein suchen, zu gehorchen lernen müssen. Aus diesem Grunde habe ich es bis jetzt unterlassen, in der Beziehung dieser Regeln zu den sieben Zentren oder, spezifisch, zu den grossen sieben solaren Einweihungen auf Einzelheiten einzugehen. Von diesen sieben Einweihungen betreffen nur fünf die durchschnittliche Menschheit. Die übrigen zwei Einweihungen betreffen nur diejenigen, die gewillt sind, gewissen ausserordentlichen Anforderungen zu begegnen und die besondere Anstrengung zu leisten, die sie zur Benennung, «Sieger durch den klaren reinen Willen», berechtigt.

Die Gruppeneinweihung ist keine leichte Errungenschaft, besonders da sie praktisch ein unerprobtes Experiment und im wesentlichen Pionierarbeit ist. Dass eine solche Entwicklung unumgänglich ist, wenn das evolutionäre Wachsen der Menschheit sich irgendwie befriedigend erweisen sollte, wurde von der Hierarchie schon früh erkannt. Trotzdem hat es Jahrtausende gedauert, bis es - als hypothetisches Bemühen - auf irgendeine Art möglich erschien, und bis jetzt wurden nur versuchsweise Experimente unternommen. Das erste Ziel dieser Experimente (die an verschiedenen Orten überall auf der Welt ruhig vor sich gehen) ist, zu sehen ob eine Gruppe von Jüngern auf solche Weise zusammenarbeiten kann, dass ein sich vollziehendes inneres Verschmelzen von den Meistern gesehen werden kann. Die Resultate waren bis jetzt nicht ermutigend. Erstens war es schwierig, Jünger zu finden, die ungefähr auf dem gleichen Evolutionspunkt stehen, deren Strahlen genügend «durchscheinen» und die irgend eine Qualität oder irgend ein beherrschendes Thema (wenn ich es so ausdrücken darf) nachweisen können, an dem sie sich gemeinsam beteiligen und das genügen würde, sie zusammenzuhalten und sich als stark genug erweisen würde, Persönlichkeitsunterschiede, Vorrechte und Schranken auszugleichen. Dies zu erreichen war noch nicht möglich. Gruppe für Gruppe wurde von verschiedenen Meistern in verschiedenen Teilen der Welt ausprobiert und geprüft, aber bisher haben alle solchen Versuche fehlgeschlagen. Wenn ich das Wort «fehlgeschlagen» gebrauche, meine ich ein Fehlschlagen vom Gesichtspunkt des geplanten Zieles aus. Vom Gesichtspunkt des individuellen Wachsens irgendeines besonderen Jüngers aus war es nicht notwendigerweise ein Misserfolg. Vom Gesichtspunkt der ahnungslosen Allgemeinheit aus wird sich die Veröffentlichung von «Jüngerschaft im Neuen Zeitalter» in späteren Jahren als ein aufsehenerregender Erfolg erweisen.

Es kann wertvoll sein, kurz zu betrachten, was Gruppeneinweihung umschliesst, und zwar in Wirklichkeit und nicht sentimental oder mit Wunschdenken.

Eines der Probleme, dem die Hierarchie in diesem Zusammenhang gegenübersteht, ist die Beseitigung des Gefühls - diese eigenartige, emotionelle Reaktion und Beziehung, die alle Mitglieder einer Gruppe in Bindungen von Zuneigung und Abneigung verkettet. Wo Zuneigung besteht, wird in Bezug auf das Gute der Gruppe eine zu starke Persönlichkeitsbeziehung hergestellt. Das Gruppengleichgewicht wird gestört. Wo Abneigung vorhanden ist, ist die innere Fähigkeit der Zurückweisung beständig an der Arbeit und dann entstehen Trennungen. Ist es nicht wahr, meine Brüder, dass eure Beziehungen untereinander oft der Zustimmung und Missbilligung unterworfen sind? Wenn diese Einstellung vorhanden ist, fehlen die ersten Schritte zur Gruppenverschmelzung. Das ist es, was wir unter Gefühl verstehen; als ein einleitendes Stadium muss diese emotionelle Reaktion verschwinden. Ich spreche jetzt nicht in Hinsicht auf Unpersönlichkeit. Für manche Leute ist Unpersönlichkeit ganz einfach eine Ausflucht, um Verantwortung zu vermeiden; für andere bezeichnet sie Unterdrückung und erfordert solch schwere Arbeit, dass die ganze Zeit des Jüngers dem Erreichen der Unpersönlichkeit gewidmet wird und deshalb Erfolg absolut verunmöglicht. Das, wonach man angestrengt strebt, und was im Denken übermässigen Platz einnimmt, wird mit der Zeit selbst ein Gefängnis und verdient, später zerstört zu werden. So ist das okkulte Gesetz. Unpersönlichkeit ist nur für jenen Jünger möglich, der wahre Liebe kennt und für jenen, der das Leben und dessen Blendwerk (einschliesslich aller assoziierten Personen) im Licht der Geistigen Triade sieht.

Hierauf bezieht sich hauptsächlich Regel XI. Es wird für euch nur dann möglich sein die Bedeutung dieser Regel zu verstehen, wenn in eurem Denkvermögen eine gewisse Klarheit über wahre Gruppenbeziehungen vorhanden ist. Solche Beziehungen sind nicht auf Persönlichkeit oder Unpersönlichkeit, auf Zuneigung oder Abneigung, auf Kritik oder Nicht-Kritik gegründet, sondern auf ein wirkliches Verstehen der «göttlichen Gleichgültigkeit», auf geistige Losgelöstheit und tiefe, dauernde, unveränderliche Liebe. Vielen ernstlichen Aspiranten wird die Nebeneinanderstellung dieser Sätze als paradox erscheinen, aber ein Verstehen der Okkulten Paradoxe führt zur Befreiung. Im Verstehen dieser grundlegenden Gesinnungen liegt die erste Lektion des Aspiranten für Teilnahme an Gruppeneinweihung.
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Es kann daher wohl gesagt werden, dass Einweihungen im eigentlichen Sinne oder im Zwecke dessen wofür sie eingeführt wurden, nämlich einer schnelleren breiten Entwicklung der Menschheit an sich, noch kein umfassender Erfolg war.

Zu stark wird, dank des Fische-Zeitalters auf die persönliche Entwicklung wert gelegt, anstatt sich einer Ausrichtung bewusst zu sein, derer man nun alles Vorwärtsstreben und Schreiten zunächst unterstellt. Und dann von dem her erst auf die Peripherie schaut, bzw. diese einzubeziehen sucht.

Ein Gesinnungswandel ist vonnöten, eine Ausrichtung auf einen Zweck und dabei bleiben. Nicht muss es so oder so sein, wie man sich dieses vorstellete, noch mehr oder weniger sichtbarer Erfolg eine Rolle spielen.

Die unerschütterliche Ausrichtung auf einen Zweck, und das vertrauen, dass, so Gott will, sich alles andere zur passenden Zeit einfindet.

Man braucht auch nicht Einweihungen u.ä. zu irgend etwas hochzustilisieren oder sich in irgend einer Weise einen spirituellen Egoismus damit anzüchten. Es geht darum, dass dieses die natürliche Art der Entwicklung in der Menschheit werden soll, und eben in der Weise auch behandelt werden sollte.

Eine gemeinsame Geistige Idee und Vision, an der man sich fortwährend orientiert und sie zu verwirklichen sucht, und derer sich kein Mensch widersetzen kann, weil es nur Gutes für alle bedeutet. So wie jetzt oft noch der Glaube an die Unterdrückung und dessen, dass es nicht eine bessere und gerechte Welt für alle geben könne.

Wenn dieses in der gesamten Menschheit weitflächig aufkeimt, dass Frieden und ein Erfülltes Leben für alle möglich sind, dann ließe sich damit auch das neue Zeitalter einläuten. Zwar bedarf es einer gewissen Empfänglichkeit, im Geistigen, denn an irgend etwas wird die Orientierung ja aufgebaut werden müssen, wenn es unabhängig äußerer Einflüsse und daher instabiler Faktoren begründet sein soll. Dabei sollten äußere Einflussnahmen nicht die Regel sein, sondern eher die Ausnahme bilden, damit jeder seinen eigenen Willen dazu nutzt, um diesen zum gemeinsamen Willen zu verschmelzen. Dann fällt irgendwann alles andere wie durch ein Gitternetz, was nicht hineingehört, es wird keinen Widerhall und Reaktion mehr finden, anstelle des ständigen ankämpfens, sobald eine Neuausrichtung auf die göttliche Natur des Menschen, anstelle dessen stattgefunden hat. Es ist möglich, und darauf kommt es an!


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