Die feine Art - BG 15:5 (alle)

Devino M., Samstag, 27. August 2016, 02:44 (vor 3071 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 15:5

Yogananda:
Wer frei von Ehrsucht, Täuschung und verderblichen Neigungen ist, wer alle Begierden überwunden und sich von den Gegensätzen Lust und Leid gelöst hat, wer fest gegründet im Selbst ruht, der geht nicht mehr in die Irre und erreicht den Zustand der Unwandelbarkeit.

Prabhupada: Diejenigen, die frei sind von Geltungssucht, Illusion und falscher Gemeinschaft, die das Ewige verstehen, die nichts mehr mit materieller Lust zu tuen haben wollen, die befreit sind von der Dualität von Glück und Leid und die, frei von Verwirrung, wissen, wie man sich der Höchsten Person ergibt, gelangen in dieses ewige Königreicht.

Reclam:
Frei von Dünkel, Hang, Betörung,
Ledig der Begierden Kette,
In den Weltgeist sich versenkend,
Weise gehn zur höchsten Stätte.

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Was Ziel dem einen ist, ist Mittel bloß allein für einen anderen.

Die Seele ist unwandelbar heißt, ewig gleich heißt es, als auch, dass manche alles über sie hören, sie aber ganz und gar nicht verstehen können. Dies hat durchaus damit zu tuen, dass an manchem die Seele nie ein Eigeninteresse hat, es also nur als Mittel nutzt, während das, was nicht fassen kann, was die Seele ist, eben selbiges nur als Ziel und Zweck allein bloß sieht.

Der größte Vorteil der Seele dagegen ist eben drum, auf etwas gar nicht anspringen zu können, weil diese einfach zu fein dazu ist. Weniger weil jenes an sich schlecht ist oder sein muss, wenn es auch vorkommen oder dazu genutzt werden kann und mag. Es ist an sich wie es ist und auch gar nicht im moralischen Sinne aufzufassen, als mehr nur der Beschaffenheit nach.

Das, was zu fein ist, kann also ins andere gar nicht eingehen (im Sinne des vermengens) und jenes (das Gröbere) wiederrum kann das Feinere einfach nicht fassen. Was ja auch gut so ist, denn es würde dem Feineren daher schon auch gar nicht gut bekommen, weil es diesem nicht gerecht werden würde und mit der Art Beschaffenheit nicht recht umgehen könnte.

Feinheit ist aber auch die Möglichkeit in alles einzugehen (im Sinne des Erkennens), was der Beschaffenheit nach weniger fein ist. Das hieße aber auch, an allem in der Weise arbeiten zu können, was auch immer es dann ist.

Also ist es auch gut so, dass die Seele nicht zum Inhalt der Sinne wird oder werden kann, den Sinnen jedoch einen Sinn zu verleihen vermag, eben auch nach dieser Art und Weise.

Und manchmal muss man sich für dieses oder jenes auch entscheiden, denn nimmt man alles Körperliche an sich, dann kann es auch nur in dieser oder jener Weise genutzt werden, d.h. auch nur zugleich einem Herren dienen.

Es gibt ja auch nur eine Körperlichkeit (nach der Weise, dass in einem Raum und zur Gleichen Zeit am selben Orte nur ein Körper sein kann), und wie auch die Höhere oder Niedere Entsprechung dazu, kann es nur nach einer Art und Weise eingesetzt werden, denn es gibt ja nur einen Kopf als solches, ebenso wie auch ein Herz, und es kann nur dieses oder jenes zugleich durchgeleitet oder vernommen werden. So wie es für das jeweils verkörperte Individuum wichtig oder wesentlich ist.. und doch gibt es ja in der Entwicklung irgendwann einen Übergang, wo dieses in jenes wechselt oder vielmehr dann integriert wird.. was dann aber nicht immer, ja in den meisten Fällen wohl, wenig Reibungsfrei verläuft und wo schnell und leicht etwas auch zunichte gemacht oder gehen kann, und alle Feinheit und alle Achtung dann abverlangt und von einem gefordert wird...


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