Die Rechnung begleichen - BG 5:21 (alle)

Devino M., Freitag, 26. August 2016, 00:45 (vor 3072 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 5:21

Yogananda:
Der Yogi, der sich nicht zur Sinnenwelt hingezogen fühlt, erlebt die ewig neue Freude des Selbst. Da sich seine Seele mit dem Geist vereint hat, erlangt er unvergängliche Glückseligkeit.

Prabhupada:
Solch ein befreiter Mensch fühlt sich nicht zu materieller Sinnenfreude hingezogen, sondern befindet sich immer in Trance und genießt die Freude im Innern. Auf diese Weise genießt der Selbstverwirklichte unbegrenztes Glück, denn er konzentriert sich auf den Höchsten.

Reclam:
Wen nicht berührt die Außenwelt,
Wer klug sich hält von ihr zurück,
Wer in das Brahma sich versenkt,
Der findet in sich selbst das Glück.

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Wenn man in einer Hinsicht alles gegeben hat, dann kann auch dieses schon gewissermaßen befreiend sein, denn dann kann man es getrost loslassen, wissend, dass es dahingehend nichts mehr zu tuen gibt. Und dann kann man auch die Sache daher sich selbst überlassen.

Teleologie, Kausalität und auch Realität, besorgen dann schon noch den Rest, so lange es auch dauert. Alles was ausgeht, geht auch wieder ein, so lange es auch dauert, was ja letztlich ein Prinzip der Ganzheit wäre. Es ist immer nur die Frage, wie groß die Runde werden wird oder soll, und ggf. wer dann noch eine extra Runde drehen will, darf oder muss.

Die Besten in irgend einer Richtung sind häufig die, von denen man nichts hört. Eine Runde, der Kreis schließt sich und fort sind sie wieder. Da wo es hängt und klemmt, da wird man wohl regelmäßig auch etwas hören. Doch braucht man sich auch davon nicht weiter stören lassen. In der Gewissheit, dass am Ende jeder schon seins bekommen wird, ganz so wie er es verdient hat, denn der Kreis schließt sich ja doch immer und jede Rechnung wird beglichen und gleicht sich aus, was da auch immer aufgestellt wurde.

Man kann nur selber darauf achten, dass die Rechnung nicht zu teuer ausfällt. Denn zahlen wird einer müssen, und will man man selbst sein, dann wird es eben dieses auch sein, was alles begleicht. Ob ein Grashalm, etwas Zerbrochenes, oder auch etwas Gelungenes. Also kann man es sich nur selber zur Gewohnheit machen, alles möglichst von sich aus auszugleichen, ehe es eingefordert werden kann oder es in der schlichten Weise, wie die Rechnung eröffnet wurde, sich nicht mehr begleichen lässt, da die Umstände nicht mehr so angetroffen werden können.

Möchte man etwas nicht sehen und geht etwas dadurch zu Bruch, dann hat man es doch nicht weniger verursacht, nur weil man nicht hingesehen hat, vielmehr zahlt man für den Bruch, und dann ggf. noch dazu, dass man nicht darauf achtet, was man tut. Denn Rechtfertigen lässt sich etwas nur von dem, was man nicht verursacht hat (in Folge der Kausalität oder in Abhängigkeit zur Teleologie u.ä.), ansonsten ist man erst nach Ausgleich von allem, derjenige, der aus allem raus ist.

Nackt kommt man zur Welt, nackt geht man wieder. Damit schließt sich nur einer von vielen Kreisen, einer der Offensichtlichsten kann man sagen, und eine der vielen Rechnungen ist wieder beglichen. Andere Rechnungen bekommt man mit dem physischen Tode nicht beglichen, sondern wieder nach einer anderen und nach der jeweils seinigen Weise...


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