Entlang der Reiseroute - BG 9:21 (alle)

Devino M., Donnerstag, 30. Juni 2016, 23:33 (vor 3128 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 9:21

Yogananda:
Doch nachdem solche Wesen in den Genuss der herrlichen höheren Sphären gekommen sind, kehren sie, wenn ihr gutes Karma aufgebraucht ist, zur Erde zurück. Sie befolgen die Gebote der heiligen Schriften, sehnen sich nach Freuden (den versprochenen himmlischen Belohnungen) und beschreiten auf diese Weise den zyklischen Weg (zwischen Himmel und Erde).

Prabhupada:
Wenn sie auf diese Weise unermessliche himmlische Sinnenfreuden genossen haben und die Ergebnisse ihrer frommen Handlungen erschöpft sind, kehren sie zurück zu diesem Planeten des Todes. So erlangen diejenigen, die nach Sinnengenuss streben, indem sie die Prinzipien der drei Veden befolgen, nur wiederholte Geburten und Tode.

Reclam:
Sind erschöpft ihre Verdienste,
Stürzen sie zur Erde nieder,
Vedagläub'ge Wünsche hegend
Gehen und kommen sie stets wieder.

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Was veranlasst die Seele, aus himmlischer Glückseligkeit hinabzusteigen und einen Inkarnationszyklus im herkömmlichen Sinne zu beginnen? Auch auf die Gefahr hin, sich womöglich karmisch zu verstricken, sich in irgend einer Weise zu binden oder auch sich länger irgendwo zu verpflichten?

Wenn man es genauer betrachtet, verliert die Seele ja nichts, sondern alles, was sie daraus gewinnt, wird zugefügt und daher nicht weniger, auch das was immer bleibt, bleibt ja immer erhalten und kann daher auch nicht weniger werden.

Davon abgesehen geht jedes begonnene Spiel auch zu Ende, denn alles was durch einen Anfang bedingt wird, findet auch ein Ende, vom reinen Göttlichen und der Herkunft daraus abgesehen. So oder so rum, gibt es nicht die Sorge, nicht irgendwann doch zum Ursprung zurück zu kehren, von dem jedenfalls der irgendwo erreicht ist. Nur reicher durch alles, was irgendwo eingesammelt werden konnte.

Wie es an sich so ist, dass die ein oder andere Tür erst eröffnet oder manch Pforte erst durchschritten sein muss oder darf, doch reicht es auch der Seele nicht aus, bei dem nur zu verharren, was sie einst erreicht hat. Denn ereifert man sich im Göttlichen, heißt es fortwährende Entwicklung und Ausdehnung, ganz dem Vorbilde nach. Und es kommt in der einen oder anderen Weise auch immer etwas hinzu oder erweitert sich, wie auch alles seiner Vollendung entgegen strebt.

So wie es Ebenen gibt, so auch gewisse Dinge, die man erreicht, sind daher mit der ein oder anderen Ebene auch mehr oder weniger verbunden. So führt das ein und andere auch nach oben. Basiert es mehr nur auf den Taten, ist es eine Sache, hat man vollends den Hebel umgelegt und etwas verwirklicht, dann bleibt es einem, anstelle dem, dass man selbst nur bei diesem zeitweilen verbleibt.

Und dann geht die Reise auch schon wieder weiter, und man verweilt in einem Falle wo man möchte, im anderen Falle wo man kann...


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