Herz und Sinn - BG 18:61 (alle)

Devino M., Dienstag, 28. Juni 2016, 00:32 (vor 3141 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:61

Yogananda:
O Arjuna, der Herr wohnt in den Herzen aller Lebewesen und zwingt sie alle durch Seine kosmische Täuschung (Maya), sich im Kreise zu drehen, als seien sie an eine Maschine gekettet.

Prabhupada:
Der Höchste Herr weilt im Herzen eines jeden, o Arjuna, und lenkt die Wege aller Lebewesen, die sich auf einer Maschine befinden, die aus materieller Energie besteht.

Reclam:
Der Herr, der in den Herzen weilt,
Durch seiner Maya Wundertat
Lässt tanzen aller Wesen Schar
Wie Gliederpuppen an dem Draht.

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Das Herz als innerster Beweggrund?
Und alles, was nicht genug in die Tiefe kommt, wird von der Maya heimgesucht, berührt, verführt und für Maya-Zwecke eingespannt, bis man diese überwunden hat und tief genug kommt.

Es kann nur im Sinne des Schöpfers sein, dass die Schöpfung sich in die Vertiefung begibt, worin sie sich selbst erkennen kann, d.h. sich dort ihrer selbst bewusst wird und darin erwacht. Und der Tiefe muss kein Ende geben, denn der Schöpfer geht ja mit. Denn dadurch und gerade darin, wird auch das Göttliche erkannt und das in einem größeren Umfang, als ohnedem.

D.h. es kann nur im Sinne des Erfinders sein, vielleicht entgegen manch kirchlicher Organisation, die sich damit erübrigen würde, wenn sie nicht eben dazu beiträgt, dass jeder Teil der Schöpfung zur größten Eigenständigkeit und Selbsterkenntnis kommt. Denn erst dadurch erkennt die Schöpfung den Schöpfer im umfänglichsten Licht und wird von diesem ebenso erkannt darin, worin sich diese selbst erkannt hat, und weniger als dies kann kaum ein Ziel eines intelligenten Schöpfers sein.

Auch hier aber muss alles ausgesiebt werden (d.h. von neuem und besserem Ansatze ausgehend wieder anfangen), was dahin nicht kommt oder vielleicht auch nicht kommen kann, weil es nicht beim richtigen Ansatz anfängt oder hinreichend auf eigenen Füßen steht. So ist die Maya wie ein Polizist, der alles rauswinkt, was sich winken lässt, bis man merkt, "oh, der winkt einen ja eigentlich gar nicht raus, der winkt einen ja nur vorbei", wenn man ihn aus dem richtigen Blickwinkel anschaut...

Und so tanzen die Puppen dem nach, was sie antreibt, und so auch alle anderen Dinge nach ihrer Art. Vom Herz über Sinn, vom Ende wieder zum Beginn, ist alles drin und einmal dran, bis es hat alles hinter sich doch irgendwann...


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