Der Zeuge - BG 9:18 (alle)
Bhagavad Gita 9:18
Yogananda:
Ich bin das Endgültige Ziel, der Erhalter, der Meister, der Zeuge, das Obdach, die Zuflucht und der Eine Freund. Ich bin der Ursprung, die Auflösung, die Gründung, der Kosmische Speicher und der Unzerstörbare Same.
Prabhupada:
Ich bin das Ziel, der Erhalter, der Meister, der Zeuge, das Zuhause, die Zuflucht und der beste Freund. Ich bin die Schöpfung und die Vernichtung, die Grundlage von allem, der Ruheort und der ewige Same.
Reclam:
Ziel, Retter, Zeuge, Herr und Freund,
Schutz, Zuflucht, Hort der ganzen Welt,
Ihr Same, Anfang, Untergang
Und das, was sie zusammenhält.
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Was kann wohl "eine Zeuge" im wesentlichen so alles bedeuten?
Um etwas zum Abschluss zu bringen, braucht man gelegentlich einen Zeugen. Wird etwas erledigt, und es ist nichts, was man offensichtlich hinterlässt oder mitnehmen könnte, und es gäbe keinerlei Zeugen dafür, woher gäbe es dann irgend einen Erweis deswegen?
Gewiss muss der Zeuge nicht materiell sein (und dadurch womöglich von irgend einer Art von Verfallsdatum bedroht), sondern wird meistens sogar geistig sein. Wie der Heilige Geist, ein Zeuge für Gott ist, so ist die Seele unter anderem Zeuge für den Menschen unter sich.
Ebenso können auch eine überwachende Wesenheit oder wohl auch Engel, die Rolle eines Zeugen einnehmen. Andererseits kann es auch der Äther oder eine Art Stoff oder Substanz sein, oder jedenfalls etwas, was einen Aggregatszustand annehmen kann (speziell dahingehend).
Wobei es ja mehr dort ist, wo etwas verbleibt, wird es mitgenommen, dann muss eine Art Eigenheit entstehen. Und wo es weder in Substanz geht, noch in die Eigenheit, dort wird ein Zeuge erforderlich. Vielleicht auch eine Art Wächter, ebendort, wo es z.B. mit Räumlichkeiten zu tuen hätte, ggf. für eine bestimmte Schwelle, um zu bezeugen, wer und was alles die Schwelle passieren konnte und fernerhin kann.
Sicherlich kann man alles als gegeben annehmen und sich um allerlei nicht weiter scheren, allerdings (um bei einem gerade geläufigen Thema/Schwerpunkt anzuknüpfen), könnte man dann kaum sagen, man hätte es mit den Dingen an sich selbst zu tuen, ohne auch nur die geringste Ahnung von den Dingen wie sie sind zu haben.
Oder auch, als wäre man alles nur selbst oder als wäre alles nur einem eigentümlich, oder man hätte nur lauter Rechte, doch keinerlei Pflichten zugleich (wohingehend auch immer). Dabei ist vieles oft weniger mit einem zu tuen und auch nichts mit Idealen oder ist auch nicht an moralischen Vorstellungen aufgehängt, sondern rein technisch zum jeweiligen gehörig und einfach nur so, wie es erschaffen und wozu es bestimmt ist, u.dgl.m...
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