Mit oder ohne Anlass - BG 18:41 (alle)

Devino M., Donnerstag, 03. Dezember 2015, 00:03 (vor 3326 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:41

Yogananda:
O Schrecken der Feinde (Arjuna)! Die Pflichten eines Brahmanen, eines Kshatriyas, eines Vaishyas und auch eines Shudras hängen von den Gunas (Eigenschaften) ab, die dem jeweiligen eigenen Naturell entsprechen.

Prabhupada:
Brahmanas, ksatriyas, vaisyas und sudras unterscheiden sich durch die Eigenschaften, die dem Einfluss der materiellen Erscheinungsweisen gemäß ihrer Natur eigen sind, o Bezwinger der Feinde.

Reclam:
An vielfach abgestufte Pflicht
Der Priester, Krieger, Bauern Stand
Sowie der Schudras großes Heer
Seit je der "Gunas" Mischung band.

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So ziemlich einer jeden Handlungsart und Betätigung liegt ein Anlass zu Grunde, denn es wird ohne auch nur irgend einen Grund, nicht einfach irgend etwas getan. Sei es Lust oder sei es Unlust, vielleicht auch Pflichtbewusstsein oder auch eine Sucht, Neigung, ja selbst dem Zufall liegt ja der Zufall zu Grunde, d.h. eine Überschneidung ungeplanter Ereignisse, denn ohne diese, wäre nichts da, was dadurch geschähe und zur Handlung anregte.

Mehr noch macht vielleicht den Unterschied, wie weit Lebewesen dabei sind. Denn durch diese erst ist ein ganz anderes Spektrum vorhanden, es könnten Laufwege vorhanden sein, aber erst wenn diesen ein Anlass vorgesetzt ist, werden sie für gewöhnlich begangen und andernfalls bliebe vieles auch nur eine potenzielle Möglichkeit.

Ein weiterer Unterschied wäre dann wohl auch, ob der Anlass in einem Lebewesen begründet ist oder außer ihm liegt. Denn demgemäß wird das Erzeugnis daraus auch zum jeweiligen kehren und darauf gerichtet sein, vielleicht soweit gehen, dass hörte die Stimulation vom jeweiligen Anlass auf, wäre auch alle Aktivität und Bewegung dahin.

Wertvoll wird das dann vor allem, wenn der Anlass nicht nur im Lebewesen liegt, sondern überhaupt von diesem hervorgebracht wird, denn es wäre ja daher von nichts anderem als sich selbst hinsichtlich dessen abhängig und könnte nach belieben sich selbst bewegen und wäre kein Hindernis gegeben, vielleicht sogar ohne je wieder hinsichtlich dessen aufhören zu brauchen. Das könnte dann wohl wahre Eigenständigkeit in dieser Richtung dann bedeuten.

Wie es an anderer Stelle in der Bhagavad Gita heißt, dass Krischna sich selber, aus sich selbst erschaffen hat. So wäre der Höhepunkt daher wohl dieser, alles ohne irgend etwas überhaupt in Anspruch zu nehmen, aus sich allein heraus erschaffen zu können, was wohl die größte Unabhängigkeit und Selbstständigkeit überhaupt bedeutete, aber zugleich nicht bedeuten, es nicht zuvor irgendwo und irgendwie erlernt zu haben...


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