Wenn eins das andere erhält - BG 3:10,11 (alle)

Devino M., Sonntag, 09. August 2015, 01:04 (vor 3504 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 3:10,11

Yogananda:
Prajapati (Brahma als Schöpfer von Praja, den menschlichen Wesen), der die Menschheit am Anfang zusammen mit Yajna erschaffen hat, sprach: "Hierdurch sollst du dich vermehren; dies wird die Milchkuh deiner Sehnsucht sein. Meditiere mit diesem Yajna über die Devas, und mögen jene Devas sich deiner erinnern; wenn ihr so miteinander verbunden seid, wirst du den höchsten Schatz erwerben.

Prabhupada:
Am Anfang der Schöpfung brachte der Herr aller Geschöpfe Generationen von Menschen und Halbgöttern hervor, zusammen mit Opfern für Vishnu, und segnete sie, indem er sprach: "Möget ihr durch diesen yajna [Opfer] glücklich werden, denn seine Durchführung wird euch alles gewähren, was wünschenswert ist, um glücklich zu leben und Befreiung zu erlangen."
Wenn die Halbgötter durch Opfer zufrieden gestellt sind, werden sie auch euch erfreuen, und wenn auf diese Weise die Menschen mit den Halbgöttern zusammen arbeiten, wird Wohlstand für alle herrschen.

Reclam:
Als einst der Herr die Welt erschuf,
Setzt' er den Opferdienst auch ein:
"Durch diesen pflanzt euch fort, er soll
Des Überflusses Kuh euch sein.

Durch ihn ernährt die Götter all,
Dass sie erhalten diese Welt;
Nur so gelanget ihr zum Heil,
Wenn eins das andere erhält.

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So Unabhängig man sich wähnen mag, es spricht doch einiges dafür, dass dem weniger so ist, als es oft lieb sein mag. Dies sieht man unter anderem schon daran, wie weit alles auch ohne einen seinen Gang geht und wie weit man käme, wenn's all Jenes und Allerlei an sich, nicht gäbe. Daher ist vieles wohl mehr miteinander verbunden, verwoben und in Wechselwirkung, als oft offensichtlich sein wird.

Vielleicht kann man auch nur so das ein oder andere erlenen, was man sonst freiwillig eher nicht auf sich nehmen würde, denn wer möchte auch von irgend etwas überhaupt aus freien Stücken abhängig sein wollen? Andererseits, ohne einen Zweck oder gar Berufung, wird man seltener sein Glück finden und empfinden, da es kaum nur Selbstzweck oder nur mit einem selber zu tuen haben wird.

So kann mans wenden wie man will, sich mit Vielem auch Zeit lassen, aber an den meisten Dingen letztlich doch nicht vorbei kommen. Daher nutzt es auch nichts, dies zu versuchen, wenn die Gelegenheit es zu vollbringen anklopft. Als Mensch braucht man sich wohl keine Illusionen zu machen bezüglich seiner Eigenständigkeit, denn man könnte oft wohl abhängiger von Allerlei kaum sein. Andererseits kann es wohl überhaupt nur so möglich sein, sich mal auch zeitweilen zurück lehnen zu können und auch mal alle Fünfe gerade sein lassen...


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