Der Wille zum Sieg - KiW (alle)

Devino M., Samstag, 27. Dezember 2014, 00:17 (vor 3666 Tagen) @ Devino M.

Ein Kurs in Wundern T19:2:4 + 6 Auszugsweise

Ein wichtiger Glaubenssatz in der wahnsinnigen Religion des Ego ist, dass Sünde nicht Irrtum ist, sondern Wahrheit und dass es die Unschuld ist, die täuscht. Reinheit wird als Arroganz gesehen, und das Selbst als sündig zu akzeptieren wird als Heiligkeit wahrgenommen. Es ist diese Doktrin, die die Wirklichkeit des Gottessohnes ersetzt, wie ihn sein Vater schuf und wollte, dass er ewig sei. Ist das Demut? Oder ist es vielmehr ein Versuch, die Schöpfung der Wahrheit zu entreißen und sie getrennt zu halten?
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Jeglicher Fehler kann berichtigt werden, wenn es der Wahrheit überlassen wird, ihn zu beurteilen. Doch wenn dem Fehler der Status der Wahrheit gegeben wird, wem oder was kann er dann noch überbracht werden?
Die "Heiligkeit" der Sünde wird durch ebendiese seltsame Einrichtung aufrechterhalten. Als Wahrheit ist sie unangetastet - und alles wird ihr zur Beurteilung überbracht. Als Fehler muss sie der Wahrheit überbracht werden. Es ist unmöglich, Glauben an die Sünde zu haben, denn die Sünde ist Unglaube. Doch ist es möglich Glauben zu haben, dass ein Fehler berichtigt werden kann.

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Oft sehen Anhänger bestimmter Kirchen sich außer Stande, das Muster anzuschauen und aufzulösen, wodurch ihr Ego sie einer Schar ausliefert, die von den selben Fehlern überzeugt ist. Dieses wird auf Kollektiv-/Gruppen-Ebene bezeugt und hier die Stärke vorgefunden, auch dieses noch als Willen einer höheren Gewalt in den Wahn einzubinden und so zu deuten.

Damit lässt sich schonmal das hinterfragen und reflektieren erfolgreich längerfristig unterbinden, denn es fühlt sich ja noch weniger gut an, gegen das, was man als höhere Macht ansieht rebellieren zu wollen, als sich ohnehin seinen in Angst gehüllten Vorstellungen direkt zu stellen und zu hinterfragen.

Dabei hat niemand als man selber, so viel Macht über sich, wie man selber.
Ausgenommen wohl der höchste Souverän, denn der eigene Wille entstammt ja seinem, aber weniger als das bessere für einen wird wohl seiner edlen Gesinnung kaum entstammen.

Und genau deswegen, welchen Grund zu Sorge sollte man von daher wirklich haben?
Denn der höchste Wille selbst steht einem zur Verfügung, sofern man eben im Einklang mit diesem ist. Und ist man nicht im Einklang mit diesem, dann steht er einem nicht zur Verfügung und von daher ist es auch gut so, weil man dann nicht so viel schlimmes anrichten könnte, wie Gutes möglich ist.


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