Sich selber aus dem Sumpf ziehen - BG 2:62-63 (alle)

Devino M., Mittwoch, 24. Dezember 2014, 00:19 (vor 3669 Tagen)

Bhagavad Gita 2:62-63

Yogananda:
Wer ständig über den Sinnesgegenständen brütet, beginnt an ihnen zu hängen. Diese Anhänglichkeit ist die Brutstätte der Begierde; die Begierde gebiert den Zorn.

Der Zorn gebiert die Täuschung; die Täuschung gebiert den Verlust der Erinnerung (an das Selbst). Der Verlust der richtigen Erinnerung gebiert den Verlust der Unterscheidungskraft. Und der Verlust der Unterscheidungskraft führt zum Untergang (des geistigen Lebens).

Prabhupada:
Beim Betrachten der Sinnesobjekte entwickelt der Mensch Anhaftung an sie; aus solcher Anhaftung entwickelt sich Lust, und aus Lust geht Zorn hervor.

Aus Zorn entsteht völlige Täuschung, und der Täuschung folgt die Verwirrung der Erinnerung. Wenn die Erinnerung verwirrt ist, geht die Intelligenz verloren, und wenn die Intelligenz verloren ist, fällt man wieder in den materiellen Sumpf zurück.
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Es ist schon was dran an den Gunas, wie in der BG beschrieben, Sattva, Rajas und Tamas.
Das Letzte führt in den Abgrund uns lässt einen absinken, das Mittlere lässt einen verharren und sich verstricken (wo man steht).
Und Sattva lässt einen emporsteigen. Dies geschieht so, dass man alles, was zur Trägheit führt und einen sich verstricken lässt, aufgibt, absterben lässt und zu Gunsten der Tugend opfert. Es sind Entbehrlichkeiten, die aber irgendwann ins Tugendhafte übergehen und dann findet sich anstelle des Niederen die Freude am Höheren ein, was zuvor noch als Opfer angesehen wurde.

Dann hat mans geschafft, zwar nicht dauerhaft, aber man steigt hinauf statt hinab oder zu verharren, was sich daran mitunter zeigt, das man des Niederen nicht mehr als eines Verlustes entsinnt, sondern Freude in dem findet, was bis dahin als Herausforderung galt. Die Bedeutung wandelt sich an dem Punkt der Unterscheidungskraft und man merkt dann mehr, was umfassend Thema ist und welche Rolle man selbst im größeren Zusammenhang spielt.

Möchte man dann noch anderen Gunas frönen?
Eher nicht.. es stellt sich nunmehr dann die Frage, wie bringt man alle anderen dazu, weiter zum Guten hin zu streben, damit alles einem guten Ausgang entgehen sehen kann!


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