Standpunkt und Irreligion - BG 18:31,32 (alle)

Devino M., Dienstag, 25. März 2014, 00:29 (vor 3957 Tagen) @ Devino M.

Bhagavad Gita 18:31,32

Yogananda BG
O Partha (Arjuna), rajasisch ist der Intellekt, welcher Rechtschaffenheit (Dharma) und Unrecht (Adharma), pflichtgetreues und pflichtvergessenes Handeln aus grob verzerrter Sicht betrachtet.

O Partha (Arjuna), tamasisch ist die in Finsternis gehüllte Intelligenz, die das Irreligiöse als Religion ansieht und alle Dinge aus verkehrter Sicht betrachtet.

Prabhupada BG
O Sohn Prthas, das Unterscheidungsvermögen, das zwischen Religion und Irreligion sowie zwischen Handlungen, die ausgeführt werden sollten, und Handlungen, die nicht ausgeführt werden sollten, nicht zu unterscheiden vermag, befindet sich in der Erscheinungsweise der Leidenschaft.

Das Unterscheidungsvermögen, das Irreligion für Religion und Religion für Irreligion hält, das unter dem Bann der Illusion und Dunkelheit steht und immer in die falsche Richtung strebt, o Partha, befindet sich in der Erscheinungsweise der Unwissenheit.
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Wie Unten so Oben heißt es.
Vielleicht kann man es sich als zwei Dreiecke vorstellen, die mit der Spitze zueinander stehen, einer Oben, einer Unten (für das Untere sieht das Obere verkehrt herum aus, für das Obere spielt es keine Rolle, denn es ist Oben am richtigen Platz). Das Untere ist ein Abbild vom Oberen, fixiert man Oben einen Punkt, kann man beim entsprechenden Ziel ankommen, fixiert man vermeintlich Selbiges im unteren Dreieck, kann man auch beim entsprechenden Ziel ankommen, aber immer nur beim Abbild und je mehr man sich diesem zuwendet, desto mehr wendet man sich vom Tatsächlichen/Objektivem ab!

Es heißt auch, die Astral-Ebene dreht alles um.
Befindet man sich auf dieser, dann ist man schlichtweg nie wirklich Urteilsfähig, weil man immer wieder auf Polaritäten reinfallen wird. Das wird immer wieder an dem Punkt passieren, wo man nicht vom Umfang des Gesamten ausgeht, sondern von seiner eigenen Position und lediglich für diese einsteht. Immer wird dann das, was einen Widerstand darstellt, als der Gegenpol angesehen, auch wenn der vermeintliche Gegenpol im oberen Dreieck ist, und man selber sich aber im Unteren befindet.
Immer wenn man dann, zu viel Einsatz Unten hat, hat man dies schnell auf Kosten von dem Oben (sprich, hat sich oben was rausgenommen), obwohl man damit oben weit mehr anfangen könnte.

Soweit wirs sagen können, dürfte es erst ab der 3ten Einweihung so sein, dass man tatsächlich Objektiv wirken und arbeiten kann und sich nicht immer wieder in Polaritäten verstrickt oder einfach nicht unterscheiden kann, weil man den falschen Ausgangspunkt wählt.

Wenn man dies erkennt, dass einer einfach nur am Abbild festhalten will und alles daran setzt, dieses als Realität zu fixieren, dann bringt es oft gar nichts, in einen sachlichen Disput zu gehen, denn alles, was man darein gibt, wird dazu genutzt, den unteren Bereich auszudehnen, es irgendwie zu verbauen und dem eine Rolle zuzuordnen. Die Irreligion wird zur Religion usw.

Weniger ist oft doch mehr, denn das Abbild ist nicht das Objekt, einfach weiter beim Objekt bleiben, wenn man sicher ist, an diesem zu sein und das unten stehen lassen, ohne darauf weiter einzugehen als Not tut (gibt es etwas Wirkliches zu gewinnen, wo das Unwirkliche vorherrscht?)!


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