Was heute zählt, ist Morgen bereits von Vorgestern - Regel X (alle)

Devino M., Samstag, 15. März 2014, 23:21 (vor 3951 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.384-385
Es sind sich jetzt mehr Seelen ihrer bewusst als zu der Zeit, da sie nur auf den mentalen Ebenen wirkten, und auch für sie sind die Bedingungen schwieriger, weil sie nun auf dichteren Ebenen arbeiten. Die Devas und Jünger, die Aspiranten und jene auf dem Probepfad werden jetzt um sie geschart und in Gruppen organisiert, denen spezielle Arbeiten zugewiesen werden. Einige Seelen können nur in Massengruppierung wirken, miteinander verbunden und vereint durch ein gemeinsames Streben. Das gilt zum Beispiel für die Mehrzahl der Christen in den Kirchen. Da diese die Gesetze des Okkultismus nicht kennen und die innere Wahrheit nur empfinden, leisten sie allgemeine Vorbereitungsarbeit. Ihnen wird von Gruppen geringerer Devas oder Engel geholfen, die ihnen Gedanken eingeben, sie leiten und beaufsichtigen.

Andere, die weiter fortgeschritten sind, wirken in kleineren Gruppen. Sie idealisieren mehr, und unter ihnen seht ihr die Denker und Leiter der sozialen Reformen, der humanitären Erneuerungsbestrebungen und der Kirchenführung, sowohl bei Christen wie auch bei Orientalen. Sie werden von den höheren - blauen und gelben - Devas geleitet, so wie die vorigen Gruppen von den blauen und rosenroten Devas geführt werden.

Hinter ihnen stehen die noch weiter fortgeschrittenen - die Aspiranten, Novizen und Jünger der Welt. Sie wirken einzeln oder zu zweien oder dreien, aber niemals in Gruppen, welche die Neunzahl überschreiten, denn die okkulte Bedeutung dieser Zahlen ist für den Erfolg ihrer Arbeit notwendig. Ihre Bemühungen werden von grossen weissen und goldenen Devas begleitet.

Hinter diesen drei Gruppen wiederum stehen die Meister und die Devas der formfreien Ebenen - eine grosse Bruderschaft, die sich verpflichtet hat, der Menschheit zu dienen.

Es sind jetzt Schritte eingeleitet worden, um - wenn möglich - die zerstörerischen Anstrengungen in aufbauendes Wirken umzuwandeln. Die Zeit ist kritisch, denn in dem Werk der Zerstörer ist eine Pause eingetreten. Es besteht jetzt die Gelegenheit, die Strömung umzukehren und den sozialen Körper neu aufzubauen.

Eben aus diesem Grunde sollte sich ein jeder von euch von neuem dem Werk der Erlösung weihen. Die Persönlichkeiten müssen untertauchen. Die Aspiranten müssen leben, ohne irgendeinem Wesen in Gedanken, Worten oder Taten zu schaden. Auf diese Weise wird ein jeder von euch einen reinen Kanal bilden, ein Vorposten für das Bewusstsein des Meisters werden und ein Energiezentrum darstellen, durch das die grosse Bruderschaft wirken kann.

Das Hauptproblem für den Aspiranten besteht darin, die emotionale Natur zu beherrschen. Dann steht er als Sieger auf dem Feld von Kurukshetra (dem Schlachtfeld in der Bhagavad Gita); die Wolken haben sich verzogen und fortan kann er im Licht wandeln. Man sollte hier daran denken, dass eben diese Freiheit, im Licht wandeln zu können, ihre eigenen Probleme mit sich bringt. Ihr fragt, wie das sein könne? Lasst mich euch ein einfaches, aber überzeugendes Argument geben (ich denke, ihr werdet es als ein solches empfinden).

Wenn ein Mensch tatsächlich im Licht seiner Seele wandelt, wenn das reine Sonnenlicht durch ihn strömt und den Pfad offenbart, dann offenbart es gleichzeitig auch den Plan. Zugleich wird er sich jedoch der Tatsache bewusst, dass der Plan noch sehr weit von der Vollendung entfernt ist. Das Dunkle wird deutlicher sichtbar; das Chaos und Elend und das Versagen der Weltgruppen wird offenbar; der Schmutz und Staub der kämpfenden Kräfte wird sichtbar und die ganze Sorge der Welt übermannt den bestürzten, obgleich erleuchteten Aspiranten. Kann er diesem Druck standhalten? Kann er tatsächlich mit Kummer und Weh vertraut werden und sich trotzdem immerdar an dem göttlichen Bewusstsein erfreuen? Ist er imstande, dem ins Auge zu sehen, was das Licht enthüllt, und doch mit Heiterkeit und Gelassenheit einen Weg zugehen, des endgültigen Triumphes des Guten sicher? Wird er von dem Bösen an der Oberfläche überwältigt werden und das Herz der Liebe vergessen, das hinter allem äusseren Schein schlägt?
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Retter in der Not spielen? Oder in eine Schlacht stürzen?
Naja, wenn Not ist und sich überhaupt etwas zum retten findet...

Wenn alles unter Dach und Fach ist, dann bleibt immer noch mehr als genug zu tuen und als Jünger sollte man ohnehin flexibel sein und sich den Gegebenheiten anpassen, zu tuen bleibt sicher mehr als genug für alle.

Aber kann man heutzutage überhaupt irgendwie hilfreich beitragen, ohne Gelassenheit und Ausgeglichenheit?
Oder sind dies gerade die Qualitäten die heute gefragt sind und zum Ausdruck kommen sollten?

Sicher ist wohl, dass bei heutigen Verhältnissen, Weniger, meistens Mehr ist, bevor etwas zu schaden kommt, was sich nur umständlich beheben ließe. Denn es ist alles bereits hinreichend scharf geschaltet. So kommt man nicht umhin, alles immer wieder zu hinterfragen, zu prüfen und stets darauf bedacht zu sein, zum besten für das große Ganze zu entscheiden. Aber so zügig, wie alles einherschreitet, zählt das von heute, oft bereits Morgen auch nichts mehr, außer, dass die Zeichen der Zeit doch mehr so stehen, dass es mehr zählt etwas aufzubauen, als zu zerstören.


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