Die Wege natürlicher Entwicklung - Regel X (alle)

Devino M., Samstag, 22. Februar 2014, 23:49 (vor 3987 Tagen) @ Devino M.

Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.~386-387
Die Natur ist grausam und betreibt eine Auslese. Sie wirkt nach dem Gesetz «der Tüchtigste überlebt». Im Auswahlprozess werden Millionen von Leben geopfert und viele Formen werden zwar geboren, gehen aber zugrunde. Daher ist es ein seltenes Ereignis, wenn Seelenleben erreicht wird. Wenige Menschen nur haben Seelen, und nur ein paar besitzen also Unsterblichkeit und gehen zu ihrer eigenen Stätte der Macht, um nie mehr zurückzukehren. Der Rest ist verloren, geht unter und wird im allgemeinen Naturvorgang verschlungen; das Menschenreich als Ganzes ist ein Totalverlust mit Ausnahme von einigen wenigen heraustretenden und bedeutenden Gestalten in der Vergangenheit und Gegenwart. Sie haben durch die Opferung der vielen die Vollendung erreicht.

Aber die Reaktion der Menschen selbst auf diese Lehre ist eine hinlängliche Antwort. Das Gefühl der Unsterblichkeit, die Gewissheit einer ewigen Zukunft, der eingeborene Glaube an Gott, die Offenbarung des Lichts, die Erlangung einer Weisheit, welche hilft und fördert - all das ist nicht das Vorrecht eines Seneca, eines Paulus, der Akbars (Grossen) der Menschheit. Es findet sich (manchmal sogar in seiner reinsten Form) bei dem demütigsten Bauern. Worte weisen Rates fallen von den Lippen der Ungelehrten, und ein Wissen um Gott und ein Glaube an die Unsterblichkeit der Seele entdeckt man verborgen gerade in Herzen, in denen man es am allerwenigsten vermutet, ja oftmals bei den grössten Sündern. Wenn jedoch die hoch entwickelten und intelligentesten Menschen in sich die göttliche Flamme entdecken und die Macht des obersten Herrschers erwecken, der im Herzen ihres Wesens wohnt, dann neigen sie leicht dazu, sich auf eine höhere Stufe als andere Leute zu stellen; sie reihen dann jene, die nicht ihre mentale Fassungskraft für die Differenzierungen der evolutionären Entwicklung haben, in eine Kategorie ein, die weit von ihnen entfernt ist, so als ob sie kaum noch den Namen von Gottessöhnen verdienen würden. Sie betrachten alle, die nicht mit Gedankenenergie arbeiten, als seelenlos, denen infolgedessen die ewige Fortdauer als Einzelwesen versagt ist. Das ist nur eine Verblendung des Denkens und ein Teil der grossen Ketzerei des sich Abschliessens; es ist ein schwaches Vorzeichen für jene Zeit, in der einmal das Denkvermögen genau so mächtig und irreführend sein wird, wie es der Empfindungskörper heute ist.
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Und doch sind Gottes Wege unergründlich und was er womit vorhat und woraus letzthin auch etwas entstehen kann oder woraus er etwas entstehen lässt.
Alles was Empfindungsvermögen aufbringen kann, kann dies vermutlich nur aufgrund der dahinter stehenden Seele. Die Entwicklungsmöglichkeiten sind nicht von ungefähr da und nichts geschieht gänzlich umsonst, denn auch was lange währt, hat einen Wert.
Denn bestimmte Fähigkeiten oder Qualitäten können nur unter bestimmten und dafür passenden Umstünden und Zuständen entwickelt werden, denn eine ausgeprägte Ausdauer ist auch nicht von heut auf Morgen erworben.
Jeder muss seinen Weg vor allem mit sich selbst und letztlich mit seinem Schöpfer ausmachen!


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