Sind wir nicht alle Mittler? - Regel X (alle)
Eine Abhandlung über weisse Magie - Alice A. Bailey - Regel X - S.306-307
Die Studierenden würden gut daran tun, diese Zyklen des schöpferischen Bauens, des Erfüllens der Aufgabe und der darauf folgenden Auflösung der Form zu studieren. Sie gelten für ein Sonnensystem, für ein Menschenwesen und für die Gedankenformen eines schöpferischen Denkers. Das Geheimnis aller Schönheit liegt in der richtigen Wirkungsweise dieser Zyklen. Das Geheimnis allen Erfolges auf der physischen Ebene liegt im rechten Verstehen des Gesetzes und der Ordnung. Für den Aspiranten ist das Ziel seines Strebens der richtige Formenaufbau im Mentalstoff; dabei muss er sich daran erinnern: «so wie ein Mensch denkt, so ist er»; und er darf nicht vergessen, dass für ihn die Beherrschung der Mentalsubstanz und ihre Verwendung zum klaren Denken ein wesentliches Erfordernis für den Fortschritt sind.
Dies wird sich in der planvollen Einteilung des äusseren Lebens zeigen, in jeder Art schöpferischen Wirkens, ob der Mensch nun ein Buch schreibt, ein Bild malt, ob es sich um einen rhythmischen Lebensablauf zu Hause, um ein nach vernünftigen und wahren Richtlinien geführtes Geschäft oder um eine Lebensrettung handelt; oder sei es, dass das äussere Dharma mit Genauigkeit vollzogen wird, während die innere Neuordnung in der Stille des Herzens fortschreitet.
Für den Jünger wird die Arbeit noch umfangreicher. Er muss nicht nur sein eigenes, geistiges Problem, sondern auch den Plan und die Absicht der Gruppe erkennen. Er muss seinen unmittelbaren Zyklus und die vor ihm liegende Lebenszeit dieser Absicht anpassen; er muss sein persönliches Dharma und seine Ideen den Bedürfnissen und dem Dienst dieses Zyklus unterordnen. Er muss ein Wissen, eine Stärke und eine Übereinstimmung zwischen dem persönlichen Selbst und der Seele erlangen, dass sie zu der Fähigkeit führen, auf der physischen Ebene organisierte Formen und Gruppen zu schaffen und sie zusammenzuhalten. Er tut dies nicht kraft seines eigenen Charakters und seiner Ausrüstung, sondern weil dieser Charakter und diese Ausrüstung ihn instand setzen, als ein Übermittler
der grösseren Lebensenergien zu fungieren und als ein fähiger Mitarbeiter am Plan zu dienen, von dem er ja nur einen Bruchteil erschauen kann. Er arbeitet jedoch treulich an seinem Abschnitt des grossen Planes und merkt eines Tages, wenn das Gebäude vollendet ist und er das Ganze sieht, dass er getreu nach dem Aufriss und in Übereinstimmung mit den Entwürfen gearbeitet hat, wie sie im Denken der Architekten (der Älteren Brüder) ausgearbeitet worden waren, die ihrerseits mit der Gedankenwelt der Einen Existenz in Verbindung stehen.
Die praktische Anwendung dieser Wahrheiten ist von äusserster Wichtigkeit. Es gibt kein so beschränktes Leben und keinen Menschen in einer solchen Situation, dass er nicht einsichtsvoll mit der Arbeit beginnen und Gedankenformen nach dem Gesetz und mit Verständnis erschaffen könnte. Es gibt keinen Tag in eines Menschen Leben - besonders wenn er ein Aspirant oder Jünger ist - an dem er nicht mit Mentalstoff arbeiten, die Verwendung seiner Gedankenkraft überwachen und die Wirkung seiner Gedankengänge an jenen beobachten könnte, mit denen er in Berührung kommt, und er nicht sein «Chitta» oder seinen Denkstoff (wie Patanjali es nennt) so handhaben könnte, dass er immer nützlicher wird.
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Sind wir nicht alle andauernd Mittler für Etwas und für Jemanden?
Obs ein Ausdruck von Licht, Gedanken oder ein bestimmter Ausdruck von Energie ist?
Fortwährend sind wir doch mit etwas beschäftigt und stehen auch fortwährend mit Hier und Dort in Verbindung.
Hier wird eine Qualität erarbeitet, dort ein hoher Gedanke, ob aufbauend, nährend und fördernd oder das Ausgediente auflösend. Alles kann ein Dienst sein und nicht immer ist es ohne weiteres zu ergründen, was alles mit Jeweiligem in Verbindung steht.
Aber ist nicht alles ein Dienst, wenn es als Mittel für das Seelenreich und zu einem Zweck für das Menschenreich vollzogen und vollbracht wird?
gesamter Thread:
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