Vivekananda: Lob und Tadel (alle)

Devino M., Freitag, 21. Februar 2020, 16:01 (vor 1525 Tagen) @ Devino M.

“Solange uns Lob erfreut, wird Tadel uns verdrießen.“

- Swami Vivekânanda -
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Grundsätzlich kommt ja Lob und Tadel von Auswärts (wenns nicht durch die eigene Seele zuginge und vielleicht dann auch noch über wen und etwas - abhängig möglicher Verblendungen, sowie man nicht selbst als Seele unterwegs sein sollte). Daher gehört auch dies zur eigenen Beeinflussbarkeit. Spricht man übermässig auf Lob an, dann auch ebenso auf Tadel.

Die weit größere Sache darum ist die, dass alles was bei einem landet, auch abzuarbeiten ist. Denn das was unerledigt bei einem ist, spricht auf Dauer nicht für einen, sondern wider einen. Bis hin dass die bestimmten Dinge Zeugnis gegen einen ablegen. Während das, was in einem gelöst ist, auch in natürlicher Weise Zeugnis für einen ablegt [an der Stelle sollte man sich auch darum nicht alles anhängen und andichten lassen].

Das traurige Beispiel sieht man an Christus Jesus seinerzeit. Im wesentlichen hatte Er bloß seine Seele bezeugt und eingebracht, und wurde, weil seine Seele in natürlicher Weise Zeugnis wider die Falschheit der Gesellen seiner Zeit ablegte, dafür auch mit umgebracht [es wäre alles ohne das Er viel hätte anders äußerlich sagen können, wohl trotzdem aufs selbe hinaus gelaufen]. Wenn man schon nicht die Irrtümer sich eingestehen wollte, sollte doch der beständige Zeuge dessen verschwinden. Das ist das äußerste Übel, was sich aus Lob und Tadel (vor allem Tadel der geistigen Art und Anklage der Seelen die in Falschheit leben) sich auf die Spitze getrieben zu ergeben vermag.

So wie es manch äußere Gesetz zum Schutze aller nicht gäbe, würde es heute immer noch vieler Toter mehr geben, allem voran derer, die mehr Seele sind, als von der Welt zu sein. Die Welt duldets nicht, wenn sich ihr die Handhabe und Oberhand über die selbstbewussten Seelen und mündigen Menschen entzieht.


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