Goethe - Mut und Verachtung für die Gefahr (alle)

Felix, Dienstag, 18. Juni 2019, 07:41 (vor 1764 Tagen) @ Felix
bearbeitet von Felix, Sonntag, 25. Oktober 2020, 07:36

Und ich habe nicht Arme, nicht Mark wie ihr;
doch hab ich, was euch allen fehlt,
Mut und Verachtung für die Gefahr.

* * *

Mut hat mit der inneren Gewissheit zu tun, eine unsterbliche Seele zu sein.
Mut hat damit zu tun, die höheren Prinzipien unbedingt leben zu wollen, unabhängig vom persönlichen Preis.
Der Mutige MUSS sich selbst gegenüber rücksichtslos sein, weil er sonst ins Zögern und Stottern gerät. Dann hat er eigentlich schon verloren, bzw. die Situation ist dann schon eine andere.
Wer mehr wahrnimmt, muss auch mehr Mut verwirklichen. Die logische Schlussfolgerung daraus ist, dass Dienst nur freiwillig sein kann. Die Qualität Dienst trägt Freiwilligkeit (positive Mitarbeit, Zusammenarbeit) in sich.
Mut und Verachtung für die Gefahr heisst also, dass man sich innerlich Allem stellt, und aus diesem inneren SIEG heraus dann der Aussenwelt stellt. Man kann sich auch innerlich Allem stellen, aber keinen wirklichen Sieg erringen. Dann hat man dennoch seine Pflicht getan, denn mehr als Opfer geht ja nicht.

Die Pyramide [image]


gesamter Thread:

 

powered by my little forum