I.Kant: Hingabe (alle)

Devino M., Dienstag, 22. Mai 2018, 01:43 (vor 2173 Tagen) @ Devino M.

"Dem, welcher ein Bein gebrochen hat, kann man dadurch sein Unglück erträglicher machen, wenn man ihm zeigt, dass es leicht hätte das Genick treffen können."

- Immanuel Kant -
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Wenn man es ganz wörtlich zeigen würde, wäre derjenige sicher gänzlich frei, auch mitunter vom Unglück des gebrochenen Beines. Das Unglück erwächst in vielen Fällen allerdings nicht aus Notwendigkeiten, sondern nur aus Selbstbezogenheit. Zum Beispiel wenn alles bloß darauf zurückgeführt wird, wie es die eigene Situation oder Position zu verbessern oder zu verschlechtern vermag.

Im Falle von Notwendigkeiten, z.B. hätte einer einen starken Durst und er bekäme bloßes Wasser, könnte er darüber glücklicher werden, als wenn man ihm einen großen Geldschein in die Hand drücken würde, ohne dass dieser weit und breit eine Verwendung finden könnte. So sehr kann es sich unterscheiden, dass auch etwas ganz einfaches, eine ganz andere Wertschätzung erfährt. Nur warum nicht gleich so? Dass man nicht für sich, sondern an sich, den Wert der Dinge recht zu erkennen sucht und so auch allen Gebrauch oder Umgang damit begründet?!

Allgemein gesehen, wird man bei einem wahrhaft glücklichen Menschen fast immer einen vorfinden, der nicht viel Zeit damit verwendet über die eigene Situation nachzugrübeln (sofern diese nicht ausdrücklich danach verlangt), sondern der es liebt vollständig in seiner Betätigung aufzugehen.


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