M.Luther: Gesetz und Beruf (alle)

Devino M., Sonntag, 20. Mai 2018, 12:03 (vor 2174 Tagen) @ Devino M.

"Das Gesetz macht in keinem Stand und keinem Beruf gerecht."

- Martin Luther -
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Das Gesetz macht auch nicht den einzelnen direkt gerecht, es dient der Allgemeinheit. Der Einzelne ist dann gerecht, wenn er kein Gesetz mehr dazu bräuchte.

Es ist dadurch nicht immer leicht, weil nicht jedem jedes Gesetz bekannt ist. Davon abgesehen, welches Gesetz steht über oder unter welchem in welcher Lage und Situation? Welches Niveau ist überhaupt vorhanden, um von welchem Gesetz auch nur ausgehen oder dieses voraussetzen oder annehmen zu können?

Denn was bringt ein Gesetz z.B. in der Straßenverkehrsordnung, wenn jemandem ein Vorrang eingeräumt wird, dieser aber die Würde anderer missachtet und andere mit Worten oder Gesten zu beleidigen suchte? Wäre da nicht das Grundgesetz auf Menschenwürde weit höher bereits angesiedelt, als jedes andere Gesetz der Straßenverkehrsordnung (ausgenommen vielleicht das, was mehr oder weniger mittelbar, das Leben zu schützen sucht - wenn überhaupt)?

Ebenso auch, nur weil einer ein Beruf ausübt, in dem er vielleicht viele Gesetze (der Allgemeinheit) besser kennt, als die Allgemeinheit diese, so wird dieser dadurch nicht gerechter zugleich sein. Denn bloße Kenntnis der Gesetze führt noch lange nicht dazu, dass jeweilige besser gehalten würden, vor allem wenn es dazu führte, sich an der Grenze von Gesetzen zu bewegen. Statt der Erfüllung Vorschub zu gewähren, damit Gesetze überflüssig würden.


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