Seneca: Ausgangslage (alle)

Devino M., Sonntag, 13. Mai 2018, 10:55 (vor 2181 Tagen) @ Devino M.

"Wie die Strahlen der Sonne zwar die Erde erreichen, aber noch ihrem Ausgangspunkt angehören, so steht eine große, heilige Seele, die herabgesandt wurde, um uns das Göttliche besser verstehen zu lassen, zwar mit uns im Austausch, bleibt aber ihrem Ursprungsort verhaftet: von dort geht sie aus, hierher blickt sie und nimmt Einfluss, unter uns wirkt sie gleichsam als höheres Wesen."

- Seneca -
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Manches ist dort wo es ist, manches hier, und manches mag dazwischen liegen. Sicher ist wohl, dass man nicht für das eine, was irgendwo ist, wo anders, wo es nicht in der Weise vertreten ist, in Erwartung treten kann. Im Grunde stellt man sich dort dem, wo es ist, so wie man da ist. Und wenn man sich darin bewährt, wie andere auch, dann ist es auch eine Errungenschaft. Ansonsten wäre es vielleicht eine Eroberung, jedoch dann nicht auf Augenhöhe.

Anerkennen kann dem Erkennen nicht fremd sein. Ohne Erkennen wird es dann schon schwieriger, auch wenn es ja noch das Erahnen, die Intuition und andere Möglichkeiten gibt. Jedenfalls gibt Maitreya bereits das Beispiel, er ist unter uns als einer von uns. Ohne irgend etwas raushängen zu lassen, von den Dingen, die er sicherlich bei sich und in sich hat. Es ist auch eine Sache, ob etwas in einem bestimmten Kreis gesagt wird, oder der breiten Allgemeinheit. Auch mit welcher Erwartung oder aus welchem Grunde etwas mitgeteilt wird. Andererseits braucht man etwas ja nicht verleugnen, denn wenn es da ist, ist es da.

In geistigen Kreisen brauchen so auch bestimmte Dinge nicht angesprochen werden, es wird für selbstverständlich erachtet, dass diese erfüllt werden, oder an diesem oder jenem gearbeitet wird. Denn hat man bestimmte Errungenschaften, und selbst wenn diese einem vielleicht im Alltäglichen eine zusätzliche Herausforderung sind, weil alles schnell bedeutungsträchtig oder umfangreich und erschwerend einzutreten vermag und so die Sache nicht erleichtert, so hat man dieses ja doch deswegen, weil man damit dem Umgang einst erlernte oder soweit ist um daran arbeiten zu dürfen.

Es kann also keine Grundlage sein, um einen von dem abzubringen, dem nachzukommen, was von jedem anderen einer Gattung urteilsfähiger Wesen erwartet werden kann. Und die Ansprüche am Geiste wachsen in gleicher Weise, wie man im Geiste ist. Entweder stellt man sich allem, so banal wie die Dinge auch sein mögen, oder man geht darin gar nicht ein.


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