Seneca: Mit großem Geiste... (alle)

Devino M., Freitag, 11. Mai 2018, 10:01 (vor 2183 Tagen) @ Devino M.

"Großes muss auch mit großem Geiste beurteilt werden; sonst wird der Fehler, welcher der unsrige ist, als Fehler jener Dinge erscheinen."

- Seneca -

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Man kann für gewöhnlich nicht mehr überblicken, als das, was die Seele einem in der Lage ist zuzustellen. Was in dem Fall oft selbst bereits eine Selektion der Dinge ist, die entweder Körperinhalten entsprechen, oder man ist selbst ein wesentlicher Teil der Seele, dann gehört bis zu einem gewissen Grad die außerkörperliche Empfindung und Einsicht mit dazu.

Jedoch das, worin man selber unvollkommen ist, wird man immer in allem ebenso erkennen, und in dem meisten Fällen, weil es ja so gleichmäßig überall erscheint, wird man es meist selber sein. Von gewissen Fällen vielleicht abgesehen, wo es einem als Aufgabe zuteil worden ist. Und es ist nicht abwegig, es generell als einen Teil anzusehen, der zur Lösungsfindung und Lösung einem vorübergehend zugeordnet ist daran zu arbeiten.

Oft hilft die Einsicht, dass etwas noch nicht das Ganze ist, und dass es noch nicht der Weisheit letzter Schluss ist. Warum sollte man also das Maß der Vollkommenheit nehmen, für das, was dieses noch nicht erreicht hat? Jedoch das, was dieses Maß an Vollkommenheit erreicht hat, wird von dem nur vollends erkannt, was in der Lage ist, dieses auch so vollkommen zu sehen...


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